Tirol

Ein Toter im Osterreiseverkehr, sonst ruhig auf Tirols Straßen

Für den Lenker dieses Motorrads kam am Montag jede Hilfe zu spät. Der deutsche Biker starb noch an der Unfallstelle.
© ZOOM.TIROL

Ein Motorradfahrer wurde bei Prutz überrollt und getötet. Als Stau-Hotspot kristallisierte sich auch heuer wieder die Fernpassroute mit Blockabfertigungen am Füssener Grenztunnel und am Lermooser Tunnel heraus.

Innsbruck –Ein Todesopfer war heuer im Osterreiseverkehr zu beklagen. Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Reschenstraße bei Prutz kam Montagnachmittag ein Motorradlenker aus Deutschland ums Leben. Die Sanitäter versuchten den Schwerverletzten noch zu reanimieren, doch für den Mann gab es keine Rettung mehr.

Der Unfall passierte beim Überholen: Als sich der 24-Jährige wieder einreihen wollte, musste eine vor ihm fahrende Pkw-Lenkerin stark abbremsen. Um einen Auffahrunfall zu vermeiden, versuchte der Motorradfahrer auf den linken Fahrstreifen auszuweichen, streifte dabei den am Pkw montierten Fahrradträger, kam zu Sturz und schlitterte auf die Gegenfahrbahn .Dabei wurde er von einem entgegenkommenden Pkw überrollt .

Jedes Todesopfer ist eines zu viel, dennoch sprach Markus Widmann, Chef der Verkehrspolizei, gestern Abend gegenüber der TT von einem überschaubaren Osterwochenende auf Tirols Straßen. „Trotz massiven Reiseverkehrs.“ Zum Reise­verkehr in Richtung Süden und Norden gesellte sich heue­r – im Gegensatz zum Vorjahr – aufgrund des Prachtwetters noch starker Ausflugsverkehr. Abgesehen von dem tödlichen Motorradunfall trübte gleich am stärksten Reisetag, dem Freitag, ein Unfall auf der Brennerbundesstraße mit siebe­n Verletzte die Verkehrsbilanz.

Als Stau-Hotspot kristallisierte sich laut Widmann auch heue­r wieder die Fernpassroute mit Blockabfertigungen am Füssener Grenztunnel und am Lermooser Tunnel heraus. Verkehrs­sündern war die Tiroler Polizei mit etlichen Einsatzkräften auf der Spur. „Alkohol-, Drogen-, Geschwindigkeits- und Abstandskontrollen standen gleichwie Planquadrate auf dem Programm“, berichtet­e Tirols höchster Verkehrs­polizist. Die massivste Geschwindigkeitsübertretung leistete sich ein Lenker in der Nacht auf Sonntag auf dem Innsbrucker Südring. Dort war er stadtauswärts mit 150 km/h (also 100 km/h zu schnell) gemessen worden. Der Lenker war zudem alkoholisiert.

Eine folgenschwere Ausfahrt hatte ein Jochberger Ehepaar am Ostersonntag unternommen. Beide waren mit ihrem Quad auf einem Forstweg in Richtung Waldhaushochalm auf 1683 Metern Seehöhe unterwegs. Dabei musste das Paar auf dem Spaßmobil ein Schneefeld am Weg queren. Aufgrund des noch losen Untergrundes rutschte das Quad dabei jedoch immer mehr ab, bis die Jochberger über unwegsames Waldgelände abstürzten. Dabei wurden beide nach etwa 30 Metern vom Fahrzeug geschleudert und verletzt. Zehn Mann der Bergrettung Jochberg bargen die Verletzten mittels Tau durch den Notarzthubschrauber Christophorus 4. Im Tal wurd­e der 56-Jährige mit der Rettung und die 52-Jährige mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus St. Johann eingeliefert.

Eine 28-jährige Unterländerin setzte sich hingegen in der Nacht auf Montag in Kösse­n betrunken hinters Steuer. Wenig später hatte die Alko-Lenkerin gegen 2.40 Uhr in der Dunkelheit eine Gruppe von Fußgängern übersehen. Dabei wurde eine Fußgängerin verletzt. Die Frau wurde von der Rettung ins Krankenhaus nach St. Johann gebracht, die Lenkerin angezeigt. (fell)

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