Osttirol

Starkschneefällen in Osttirol: Stromversorgung wieder hergestellt

Wegen der heftigen Schneefälle wurden in einigen Osttiroler Tälern Stromleitungen beschädigt. Es kam zu Stromausfällen.
© Brunner

Der Wintereinbruch in der Nacht auf Mittwoch hat vor allem in Osttirol für Chaos gesorgt: Auch am Donnerstag waren noch Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten. Einige Schulen bleiben auch am Freitag noch geschlossen.

Lienz – Bäume, die auf Stromleitungen stürzten und massive Neuschneemengen: Der Wintereinbruch war am Mittwoch, wie berichtet, zuviel für die Stromversorgung in Osttirol, zeitweise waren 2500 Haushalte ohne Strom. Im Defreggental und im Lesachtal kam es zu massiven Stromausfällen, die zum Teil bis Donnerstag anhielten: In den frühen Morgenstunden mussten immer noch 1800 Haushalte ohne Strom auskommen, am Nachmittag noch 800. Die Lage entspanne sich aber zunehmend, hieß es seitens der Tinetz. Am Abend war Osttirol wieder vollversorgt.

Bestes Flugwetter ermöglichte neben Reparaturarbeiten an der Stromversorgung auch Sicherungsarbeiten im Straßenbereich sowie die Notversorgung in Gemeinden, die wegen Lawinengefahr vorübergehend nicht erreichbar sind. „Trotz Straßensperren funktioniert die Notversorgung bestens. So wurden heute bereits drei Dialysepatienten mit dem Hubschrauber ins Bezirkskrankenhaus Lienz geflogen“, erklärte Bezirkshauptfrau Olga Reisner. Zudem wurden im Laufe des Tages Erkundungsflüge durchgeführt.

Im Einsatz standen neben dem Landeshubschrauber noch ein Black Hawk- und ein Agusta Bell-Helikopter des Bundesheeres. „Die Bundesheer-Hubschrauber unterstützen die Tinetz bei der Wiederherstellung der Stromversorgung und das Baubezirksamt bei der Befreiung von Bäumen vom schweren Nassschnee“, so Reisner.

Weiterhin Schulen geschlossen

Für die Schüler im Defereggen-, Villgraten- und Lesachtal sowie der Volksschulen in Anras, Mittewald, Assling und Prägraten am Großvenediger hieß es am Donnerstag schulfrei. „Die Sicherheit der Schüler geht vor. Viele stünden sonst vor der Problematik, dass sie wegen Lawinensperren nicht mehr nach Hause kommen“, sagt die Bezirkshauptfrau. Auch am Freitag bleiben noch einige Schulen geschlossen.

Während noch an den Schäden gearbeitet wird, stellen sich der Stromversorger und die Bezirkseinsatzleitung auf den nächsten Schnee ein. So bringt laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik ein neuer Tiefdrucktrog in der kommenden Nacht weitere Niederschläge. Dabei werden derzeit in mittleren Lagen von 1500 bis 2000 Metern 50 bis 85 Zentimeter Neuschnee erwartet, darüber bis zu einem Meter und lokal auch mehr. Orkanböen aus südlichen Richtungen können 100 bis 120 km/h erreichen, hieß es. (TT.com)

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