Innenpolitik

Strache will DAÖ-Vorsitz nicht, soll aber „Zugpferd“ sein

Philippa und Heinz-Christian Strache.
© APA/Punz

Noch lässt der ehemalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache seine politische Zukunft offiziell offen. Bei einem Charity-Event am Sonntag schloss er es aus, den DAÖ-Vorsitz zu übernehmen. DAÖ-Gründer Karl Baron zeigt sich „zuversichtlich“, was die Kandidatur Straches für die Wiener Gemeinderatswahl angeht.

Wien – Der aus der FPÖ ausgeschlossene Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache lässt sich seine weitere politische Zukunft offen. Den Vorsitz der neu gegründeten „Allianz für Österreich“ (DAÖ) möchte er allerdings nicht übernehmen, betonte Strache bei einer von seiner Frau veranstalteten Charity-Veranstaltung am Sonntag in Wien.

„Nein, den Vorsitz der DAÖ kann ich mir nicht vorstellen zu übernehmen“, sagte Strache auf eine entsprechende Frage vor Journalisten. Das müsse ein anderes, nachhaltigeres Projekt sein, so der frühere Vizekanzler. Weiter wollte er sich zu seiner politischen Zukunft aber nicht äußern: „Jetzt genieße ich die Zeit als Parteifreier, dann werden wir weiter sehen.“

Entscheidung im Jänner oder Februar

Der DAÖ-Gründer Karl Baron zeigte sich von der Absage Straches für den Parteivorsitz am Sonntag unbeeindruckt. „Dann wird das jemand anderer führen, wichtig ist, dass er Teil des Teams wird und der Spitzenkandidat wird“, sagte Baron bei dem Punsch-Event am Sonntag.

Baron traf etwa 45 Minuten nach Strache auf dem Charity-Event ein und zeigte sich im Gespräch mit Journalisten „zuversichtlich“, dass der frühere FPÖ-Chef seine Gruppierung bei der Wiener Gemeinderatswahl im kommenden Jahr unterstützen wird. Strache „wäre das ideale Zugpferd“, sagte Baron. Ziel sei es, die FPÖ bei der Wahl zu überflügeln. Ob Strache dazustoße, werde sich im Jänner oder Februar weisen, erwartet Baron. Gespräche mit Strache habe es selbstverständlich bereits gegeben, betonte Baron. Und aus diesen Gesprächen heraus sei er diesbezüglich zuversichtlich.

Philippa führte noch keine Gespräche mit DAÖ

Die Gattin des früheren FPÖ-Chefs, Philippa Strache, hat sich nach eigenen Angaben noch nicht mit der Frage befasst, ob sie der DAÖ beitreten möchte. Sie sitzt, weil ebenfalls aus der FPÖ ausgeschlossen, derzeit als „Wilde Abgeordnete“ im Nationalrat. Gespräche mit der von drei Wiener FPÖ-Gemeinderatsabgeordneten gegründeten DAÖ habe es noch nicht gegeben, sagte sie. Und: „Momentan fühle ich mich wohl als Wilde Abgeordnete.“

Eigentlicher Anlass des Auftritts des Ehepaars Strache war eine am Rand des Christkindlmarkts im Alten AKH in Wien organisierte Charity-Veranstaltung der früheren FPÖ-Tierschutzsprecherin („Pfötchenpunsch“). Gekommen waren neben zahlreichen Kamerateams und Fotografen auch einige Dutzend Unterstützer der Straches. (APA)

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