Innsbruck

Nach Anrainer-Beschwerden: Maßnahmen für Innsbrucker Mentlgasse

© IKM/freinhofer

Innsbruck – Der Umkreis der Mentlvilla, einer Betreuungsstätte und Notschlafstelle für Suchtkranke der Caritas, ist in den vergangenen Tagen...

Innsbruck –Der Umkreis der Mentlvilla, einer Betreuungsstätte und Notschlafstelle für Suchtkranke der Caritas, ist in den vergangenen Tagen immer mehr ins Zentrum von Anrainerbeschwerden gerückt. Lärm. Dealen und Konsum auf offener Straße. Dreck. All das kritisieren die Menschen im Umfeld der Einrichtung. So auch am späten Montagabend bei einem Lokalaugenschein der Politik, der Caritas und der MÜG. Rund 50 Anrainer machten ihrem Ärger Luft.

Sicherheitsstadtrat Franz Gruber (VP) sprach anschließend von „konstruktiven Gesprächen“ und versprach, „mögliche Sofortmaßnahmen“ abzustimmen und umzusetzen. Ein verstärkter Streifendienst durch die Polizei finde bereits statt. Außerdem soll es einen erhöhten Einsatz von Reinigungsfahrzeugen in dem Bereich geben. Ein Brennpunkt ist eine Telefonzelle, in der unter anderem immer wieder Drogen konsumiert werden. „Wir würden sie beseitigen. Die Zelle liegt auch auf städtischem Grund, wir müssen aber natürlich noch mit dem Betreiber reden.“ Mittelfristig sei auch unter anderem ein Alkoholverbot und eine Videoüberwachung als letztes Mittel anzudenken. Dies alles müsse aber auch eine „sozialpolitische Komponente“ haben, sagte Gruber. Ein „Entzerren“ der Situation, sprich weitere Einrichtungen mit Angeboten für die Menschen und vermehrte Sozialarbeit, soll ebenfalls diskutiert werden.

FP-StR Andrea Dengg sprach nach dem Lokalaugenschein von „unglaublichen“ Zuständen. Sie sieht „dringenden Handlungsbedarf“, speziell weil die Anrainer „keine Ruhe“ mehr haben. Die Problematik sei laut diesen erst seit Ende August entstanden. Der Sicherheitssprecher von Für Innsbruck (FI), Kurt Wallasch, sah die Zustände als „katastrophal“ an. Auch er plädierte dafür, dass die Telefonzelle „sofort wegkommt“. Es brauche sowohl kurzfristige als auch langfristige Maßnahmen. Wallasch verwies auf dringend notwendige Suchtmittelprävention. (mw)

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