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MCI-Debatte beendet: Regierung beschließt Neuausschreibung

© MCI/Fuchs

Nach dem vorläufigen Stopp des MCI-Neubaus wird es heute grünes Licht für die Neuausschreibung des Vorhabens geben.

Innsbruck — Eigentlich ist das Management Center Innsbruck (MCI) eine Erfolgsgeschichte. Mit 3260 Studenten, einer Abschluss- quote von 84 Prozent und weltweit 252 Partneruniversitäten ist das MCI eine leistungsorientierte und internationale Hochschule. „Innovation ist uns sehr wichtig, dazu die Internationalisierung und die Forschung", ist Rektor Andreas Altmann stolz auf die vergangenen 23 Jahre. Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg (VP) bezeichnet das MCI mit den 26 Bachelor- und Masterstudiengängen sogar als „Leuchtturm unter den Fachhochschulen".

Mit dem im Sommer vom Land gestoppten Neubau liegt derzeit jedoch ein Schatten über dem MCI. Eine Neuausschreibung scheint unausweichlich zu sein. Am aktuellen Zustand hat Rektor Altmann schwer zu schlucken. Bekanntlich schraubten sich die Kostenschätzungen von 80 Mio. Euro auf rund 130 Mio. Euro hinauf. Die Regierung hatte 2015 noch 80 Millionen und eine Kostentoleranz von 15 Prozent beschlossen. Dass das seinerzeitige Siegerprojekt, bereits was die Kubatur betrifft, deutlich über den Ausschreibungsvorgaben lag, bestätigt Altmann. „Aber die Jury war einhellig der Meinung, wir sollten das Konzept weiterverfolgen." Warum wurden dann die Kosten im Regierungsbeschluss nicht adaptiert? Das liege nicht in seinem Kompetenzbereich als Nutzer, erklärt Altmann. „Keinesfalls hat das MCI das Projekt schöngerechnet, damit es umgesetzt wird", will Altmann unmissverständlich festgestellt haben. Tilg versicherte, dass das Land zum Neubau stehe, dieser müsse allerdings „rechnungshoftauglich sein".

Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Grüne) sieht indes durch die Diskussion „keinen Imageschaden". Man warte auf die Entscheidung des Landes und arbeite gleichzeitig an der Lösung für die Busparkplätze. Dazu gibt es diese Woche Gespräche mit Ministerien in Wien rund um Flächen der Bundesgärten. „Mein Ziel ist es, dass wir die Busgarage nicht bauen müssen", sagte Willi. Die dafür veranschlagten 20 Mio. Euro seien „ohnehin überholt". Vizebürgermeister Franz Gruber (VP) sieht „das Land am Zug". Es sei durchaus an der Zeit, dass eine Entscheidung getroffen werde.

Diese Forderung dürfte bereits überholt sein: LH Günther Platter (VP) wird heute das Hin und Her endgültig beenden und die Weichen für eine Neuasschreibung stellen. (pn, mw)

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