Landesamtsdirektor verabschiedet, Sorgen im Pitztal
Für Landesamtsdirektor Josef Liener war es gestern ein emotionaler Moment im Landtag. Traditionell sitzen er und der Landtagsdirektor auf de...
Für Landesamtsdirektor Josef Liener war es gestern ein emotionaler Moment im Landtag. Traditionell sitzen er und der Landtagsdirektor auf der Regierungsbank. Liener nahm am Donnerstag zum letzten Mal dort Platz, verabschiedet er sich doch nach der LH-Konferenz im Burgenland in die Pension. Im Dezember wird bereits sein Nachfolger Herbert Forster notfalls die Regierung beraten. Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann (VP) dankte dem scheidenden Landesamtsdirektor im Namen des Landtags und bezeichnete ihn als „ruhenden Pol“ im Landhaus. Diesen Worten schloss sich LH Günther Platter (VP) ebenfalls anerkennend an.
Während im Land die Seilbahngrundsätze diskutiert werden, sammelt sich im Pitztal der Protest. Auslöser ist der nach zweimaliger illegaler Bautätigkeiten gesperrte Skiweg zur Königspiste am Pitztaler Gletscher: „Für das, was am Gletscher passiert ist, können wir nichts, müssen dafür aber die wirtschaftlichen Konsequenzen tragen“, kritisiert die Jungunternehmer-Gruppe um Sprecher Gernot Auer. Die zuständigen Entscheidungsträger werden von den jungen Wirtschaftstreibenden ersucht, sich die Situation ganz genau anzuschauen. Einmal mehr wird keine Kritik an den Verursachern des Dilemmas, den Pitztaler Gletscherbahnen, geübt. Derzeit läuft das Verfahren beim Landesverwaltungsgericht, zugleich prüft das Land, ob es für die Wegarbeiten nicht sogar eine Umweltverträglichkeitsprüfung benötigt. Auer spricht davon, dass man viel in den Tourismus investiere, aber wirtschaftlich ausgehungert werde. „Solche Dinge sind vor allem für die nächste Generation existenzbedrohend.“ (pn)