Zusätzliche Einrichtung für Alkoholkranke am Westbahnhof
Dieser Tage soll der Vertrag mit der Bundesimmobiliengesellschaft klargemacht werden. Am Alkoholverbot wird das wohl nichts ändern.
Von Marco Witting
Innsbruck –Diese Woche ist Bürgermeister Georg Willi (Grüne) in Wien und will den Vertrag mit der Austrian Real Estate (eine Tochter der Bundesimmobiliengesellschaft BIG) unter Dach und Fach bringen. Wie bereits berichtet, soll dann auf einer Fläche westlich des Innsbrucker Westbahnhofs (Karwendelstraße) eine neue temporäre Betreuungseinrichtung für Alkoholkranke entstehen. Betreut von der Caritas. Untergebracht wohl in Containern – wie viele und wie sie aussehen, ist noch unklar. Solche Maßnahmen brauchen „Vorlaufzeit“, sagte Willi, der nichts vom Vorschlag des Koalitionspartners Für Innsbruck hält, rund um neue Betreuungseinrichtungen Alkoholverbote zu erlassen und diese notfalls dann wieder aufzuheben.
Und der Stadtchef hat vor der heutigen Sitzung der Koalitionäre auch keine großen Illusionen, dass rund um die Mentlvilla ein neues Alkoholverbot kommt. „Es wird eine Mehrheit im Gemeinderat und der Koalition geben. Das ist zur Kenntnis zu nehmen. Wir haben dann sieben Alkoholverbote auf relativ großen Flächen. Ich suche nach Wegen, wie man den Menschen klarmachen kann, was das bedeutet“, sagte Willi gestern. Was genau das sei, ließ er gestern offen. Nachsatz: „Taferln vielleicht.“ Der Stadtchef verwies diesbezüglich einmal mehr darauf, dass man ein solches Alkoholverbot dann „mit allen Konsequenzen“ handhaben müsse. „Dann darf kein Brautpaar mehr vor dem Goldenen Dachl mit einem Glas Sekt anstoßen.“
Die Probleme bei der Teestube in der Kapuzinergasse seien erst durch die Verdrängung der Betroffenen aus anderen Bereichen entstanden. „Eine zu große Gruppe an einem Ort verursacht Probleme. Deshalb versuchen wir die Menschen in Kleingruppen jetzt aufzuteilen.“ Einige Maßnahmen dazu hätte man gesetzt. Die neue Einrichtung in der Nähe des Westbahnhofs sei ein weiterer Schritt.