Deutschland

Kramp-Karrenbauer grundsätzlich auch zu Kanzlerschaft bereit

Annegret Kramp-Karrenbauer (r.) könnte die Nachfolge von Angela Merkel als CDU-Chefin antreten.
© AFP

„Wenn ich mir das grundsätzlich nicht vorstellen könnte, müsste ich vom Parteivorsitz die Finger lassen“, sagte sie einem Magazin.

Berlin – CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer zeigt sich nach ihrer Kandidatur für den Parteivorsitz auch offen für eine Kanzlerschaft. „Wenn ich mir das grundsätzlich nicht vorstellen könnte, müsste ich vom Parteivorsitz die Finger lassen“, sagte sie dem Magazin Stern laut Vorausmeldung.

In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel hatte sie ihren Konkurrenten Friedrich Merz davor gewarnt, den Spitzenposten in der Partei nur als Vehikel für den Einzug ins deutsche Kanzleramt anzusehen. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass man den Parteivorsitz nur wolle, um das wichtigste Staatsamt zu bekommen.

Mehr innerparteiliche Demokratie

Wenn sie zur CDU-Chefin gewählt werde, wolle sie mehr innerparteiliche Demokratie wagen als Kanzlerin Angela Merkel, sagte Kramp-Karrenbauer. „Es war viel zu oft so, dass in der CDU die normative Kraft des Faktischen regiert hat. Die Regierung hat entschieden und die Partei durfte nur noch sagen: Gut, dann machen wie es eben so.“

Kramp-Karrenbauer kritisierte die Ehe für alle und Pläne, das Werbeverbot für Abtreibungen zu lockern. Kritikern, die meinten, nach 18 Jahren Parteivorsitz von Merkel solle nicht wieder eine Frau die CDU-Führung übernehmen, entgegnete sie: „Die CDU hatte ja auch nie ein Problem damit, dass ein Mann einem Mann nachfolgt.“ (APA/dpa)

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