2. Liga

Schädelbruch, aber Wacker-Kicker Bacher bleibt ein harter Knochen

Besuch von den Sport-BORG-Kollegen – Wacker-Mitspieler Matthäus Taferner und Voltigierer Georg Gabl (r.) auf „Visite“ bei Felix Bacher.
© Gruber

Wacker-Juwel Felix Bacher harrt mit einem Schädelbruch in der Innsbrucker Klinik der Dinge. Den Mut verliert die 18-jährige Kicker-Aktie nicht.

Von Alex Gruber

Innsbruck – Daran, in der Red-Bull-Arena am Freitag auf ein folgenschweres Kopfballduell gegangen zu sein, kann sich Felix Bacher noch erinnern. An die 1:4-Niederlage gegen Liefering nicht mehr. „Danach weiß ich erst wieder, dass sie mir in der Kabine mit einem Licht in die Augen geleuchtet haben“, führte er gestern im Krankenbett der Innsbrucker Uni-Klinik aus. Da waren Wackers Vereinskollege Matthäus Taferner und Georg Gabl, große Zukunftshoffnung im Voltigier-Zirkus, gerade auf Besuch. Und Bacher wirkte bis auf ein Tape über dem linken Auge, das vom Cut nach dem Zusammenprall mit Lieferings Sekou Koita zeugte, auf den ersten Blick nicht sonderlich angeschlagen.

Dabei kam der 18-Jährige nach zahllosen Augen-Untersuchungen erst gestern Mittag wieder auf sein Zimmer in der Neurochirurgie zurück, weitere Tests stehen an. Und in der Rettungskette sei insbesondere bei der Erstversorgung und Diagnose-Stellung in Salzburg nicht alles glattgelaufen. Denn Bachers Schädelbruch (!), der sich auf den Bildern nach innen hin zeigt, hätte dort anscheinend schon erkannt werden müssen. Der Ohrenschmerz sei jetzt zwar vergangen, starke Kopfschmerzen und ein verschwommenes Sichtbild am linken Auge machen dem Fußball-Youngster aber noch immer zu schaffen.

„Ich bleibe positiv und hoffe, dass ich bald wieder spielen kann“, diktierte der tapfere Patient. Taferners Wunsch, dass Klassenkamerad Bacher in der letzten Zweitliga-Runde am 23. November gegen Austria Lustenau wieder am Tivoli einlaufen kann, wird angesichts des Schweregrads der Verletzung nicht in Erfüllung gehen. Folgeerscheinungen (Stichwort Hirnflüssigkeit) sind noch abzuklären. Kein Wunder, dass Mama Margit – wie es wohl auch alle anderen Mütter getan hätten – die letzten Tage nervös im Kreis lief.

Am grünen Rasen hat der großgewachsene Defensivspieler, der als Stammkraft im ÖFB-U19-Team überzeugt, in den vergangenen Wochen auch mit seinen Allround-Qualitäten im defensiven Mittelfeld und in der Innenverteidigung gepunktet. „Die Position ist egal, Hauptsache ich spiele“, lautet das Credo. Sogar eine Anfrage von Holstein Kiel im abgelaufenen Transfersommer ist der TT bekannt. Da kommen die FCW-Youngsters kurz ins Grübeln, dabei steigert das nur Bachers Wert. Bis 2020 ist er an Wacker gebunden. Im Moment zählt aber wirklich nur eines: die vollständige Genesung, damit der spielstarke Bacher am Rasen auch wieder den harten Knochen mimen kann.

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