Wacker geht beim Tabellenletzten Admira mit 0:3 unter
Ein Frühjahrs-Auftakt zum Vergessen für den FC Wacker Innsbruck in der Fußball-Bundesliga. Gegen Schlusslicht Admira gab es für die Tiroler nichts zu holen.
Maria Enzersdorf - Der FC Wacker Innsbruck ist mit einer katastrophalen Leistung in die Frühjahrssaison der Fußball-Bundesliga gestartet. Die Tiroler mussten sich am Samstag auswärts bei der Admira in der 19. Runde mit 0:3 geschlagen geben. Der Tabellenletzte war nach zehn sieglosen Partien wieder erfolgreich und rückte bis auf einen Punkt an den Vorletzten SCR Altach heran. Die zehntplatzierten Tiroler haben nur noch drei Zähler Vorsprung auf die Niederösterreicher.
Wacker bleibt damit ein gern gesehener Gegner der Niederösterreicher, die zwei ihrer drei Saisonsiege gegen die Trupper von Coach Karl Daxbaher holten und in den jüngsten fünf direkten Duellen unbesiegt blieben. Für die Admira schloss sich ein Kreis, auch ihren zuvor letzten Erfolg in der Meisterschaft hatten sie am 23. September 2018 gegen Wacker - mit 3:1 im Tivoli Stadion Tirol - gefeiert. Dafür hauptverantwortlich waren Doppel-Torschütze Patrick Schmidt (11., 89.) und der für den mit Verdacht auf Schien- und Wadenbeinbruch ausgeschiedenen Bjarne Thoelke eingewechselte 18-jährige Emanuel Aiwu (34.), der zum ersten Mal in der Liga traf.
Die Admira präsentierte sich von Beginn an in guter Verfassung. Schmidt scheiterte nach Starkl-Steilpass schon nach drei Minuten an Innsbruck-Tormann Christopher Knett. Zwei Minuten später schied Thoelke nach Foul von Martin Harrer, der ihn am Standfuß traf und die Gelbe Karte sah, verletzt aus. Die Admira war aber nicht geschockt und fand die nächsten Topchancen vor. Knett wehrte einen Starkl-Abschluss ab, den Nachschuss setzte der überraschte Schmidt leichtfertig daneben (9.). Die verdiente Führung der Hausherren fiel wenig später und unmittelbar nach einem Außennetz-Schuss von Innsbrucks Cheikhou Dieng (10.).
Maranda mit Geschenk an Ex-Klub
Ausgerechnet der Ex-Admiraner Manuel Maranda leistete sich bei einem Klärungsversuch einen groben Schnitzer, wodurch sich Schmidt den Ball schnappen, an Knett vorbeiziehen und zum vierten Mal diese Saison einschießen konnte. Auf der anderen Seite war Andreas Leitner bei einem Außenrist-Schuss von Dieng auf dem Posten (13.). Die Admiraner glänzten hingegen mit hoher Effizienz. Aiwu knallte den Ball nach einem kurz verlängerten Freistoß via Unterkante der Latte ins Tor. Hinten konnte man sich weiter auf Leitner verlassen, der einen Harrer-Freistoß abwehrte (45.+5).
Nach dem Seitenwechsel dominierten die Tiroler das Geschehen, blieben aber abgesehen von einem auf der Linie abgewehrten Dieng-Abschluss (76.) ohne Großchance. Die Gastgeber waren weiter gefährlicher und nach zwei vergebenen Chancen von Kolja Pusch (80., 85.) sorgte Schmidt nach einem Bilderbuch-Konter für den Schlusspunkt. Der erste Admira-Saison-Heimsieg war damit ein sehr souveräner. Die Tiroler sind nun schon fünf Spiele sieglos. (TT.com/APA)
Reaktionen zum Spiel
Reiner Geyer (Admira-Trainer): "Es war eine geschlossene Mannschafsleistung, wir haben sehr wenig zugelassen, vor allem aus dem Spiel nichts. Wacker war nur bei Standardsituation gefährlich, die schießt Harrer sehr gut. Nach der Pause sind wir zurückgedrängt worden, das war nicht unsere Absicht, aber wenn man 2:0 führt, lässt man sich automatisch tiefer fallen. Wir hätten auch das eine oder andere Tor mehr noch schießen können. Wir waren sehr fokussiert. Mit dem Ergebnis und dem Spiel bin ich sehr zufrieden. Es ist ein positiver Aspekt, gewonnen zu haben, nächste Woche wartet gegen Altach wieder ein wichtiges Spiel. Thoelke wird uns natürlich fehlen."
Karl Daxbacher (Innsbruck-Trainer): "Wir haben uns vorgenommen, hinten sehr gut zu stehen, das ist uns vor allem am Beginn nicht gelungen. Zur Pause haben wir auf ein 4-4-2-System umgestellt, sind viel Risiko eingegangen, hatten da auch gefühlt 70 Prozent Ballbesitz, aber die Admira ist sehr kompakt gestanden und für uns hat nichts herausgeschaut. Dass in der Situation die Admira Konter kriegen wird, war klar. Das dritte Gegentor war nur noch eine Draufgabe. Wir kommen noch zweimal gegen sie dran, dann werden wir es noch einmal probieren, sie zu schlagen. Es ist bei uns gegen vermeintlich schwächere Gegner vielleicht noch nicht die Konzentration so da wie gegen Topteams wie Salzburg oder den LASK."