Bundesliga

Bei Violett sieht Ex-WSG-Kicker Andreas Dober rot

Andi Dober kennt sich in Wattens und bei Rapid aus. "Das Match im Tivoli wird kein Selbstläufer für Rapid", sagt der 33-Jährige.
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Wenn der Ex-Verein auf den Herzensklub trifft: Andi Dober wird sich den Schlager zwischen der WSG Tirol und Rapid Wien (Sa, 17 Uhr) nicht entgehen lassen.

Von Tobias Waidhofer

Wattens –Am Wochenende war Andreas Dober zu Gast in der alten Heimat. Und dabei ließ es sich der 33-Jährige nicht nehmen, auch einigen alten WSG-Kollegen wie unter anderem Clemens Walch, Flo Toplitsch, Flo Buchacher oder Milan Jurdik einen Besuch abzustatten. „Meine Frau (Fiona, Anm.) und ich haben in Tirol viele Freunde gefunden und uns sehr wohl gefühlt. Wir haben ja auch hier geheiratet“, blickt der Abwehrspieler auf das sportlich wie privat erfolgreiche Jahr in Wattens zurück.

Wenn sein Ex-Klub aus Wattens am Samstag (17 Uhr, Tivoli) seinen Herzensverein aus Hütteldorf empfängt, wird Dober natürlich vor dem TV-Gerät sitzen. „Wattens ist auswärts schwer zu bespielen. Das wird kein Selbstläufer für Rapid“, weiß Dober. Bei den Wienern erkennt er „Höhen und Tiefen. Gott sei Dank gab es jetzt den Derbysieg. Das sind immer Bonuspunkte, die tun der grün-weißen Seele gut.“ Und damit auch Dober selbst, der sagt: „Rapid ist seit 20 Jahren mein Verein – und wird es immer bleiben.“ Die Liebe zu Grün-Weiß geht sogar so weit, dass Dober die Austria-Farbe „Violett“ aus seiner Garderobe verbannt hat: „Ich als Rapidler würde mir nie etwas Violettes anziehen.“ Ein Spleen, auf den auch Dobers Ehefrau Fiona bei der Kleidungsauswahl Rücksicht nimmt.

Gut, dass auch sein Ex-Verein aus Wattens wie Rapid in grün-weißen Vereinsfarben erstrahlt. „Ich hab’ mir gedacht, dass sie sich in der Bundesliga schwerertun“, haben ihn die Tiroler durchaus überrascht. „Aber der Silbi (Trainer Thomas Silberberger, Anm.) stellt die Mannschaft immer super auf den Gegner ein. Das ist sicher eine seiner großen Stärken.“

Dober selbst fehlt aktuell beim Burgenland-Ligisten SC Siegendorf verletzt, will aber noch fünf bis sechs Jahre auf dem Feld stehen. Daneben wird er bei der Berateragentur von Max Hagmayr mithelfen – und sich seine Offenheit und Ehrlichkeit erhalten. „Ich habe vielleicht das ein oder andere Mal einen Blödsinn geredet, aber so bin ich halt. Solche Typen fehlen im Fußball heutzutage. Es werden lauter Ministranten gezüchtet.“

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