Bundesliga

WSG Tirol fordert Hartberg: Überraschungsteam? Das war einmal

Für die WSG Tirol (Yeboah) war gegen Hartberg (Rotter) in den vergangenen fünf Duellen nichts zu holen.
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Hartberg ist längst mehr als ein Überraschungsteam. „Sie sind viel besser, als sie dargestellt werden“, sagt WSG-Tirol-Trainer Silberberger vor dem morgigen Duell.

Von Tobias Waidhofer

Wattens — Um es mit den Worten von Trainer Thomas Silberberger zu formulieren: Die WSG Tirol trifft morgen (14.30 Uhr, live Sky) im Tivoli-Stadion auf die „meist­unterschätzte Mannschaft Österreichs“. Gemeint ist der aktuelle Tabellen-Sechste der tipico Bundesliga, der TSV Hartberg.

Tatsächlich hat sich in der Oststeiermark seit dem Aufstieg nicht nur infrastrukturell (das Stadion wurde bundesligatauglich gemacht), sondern auch sportlich einiges getan. „Wir wissen, was auf uns zukommt“, erwähnt Trainer Silberberger neben Keeper Rene Swete („ein sehr guter Goalie“) vor allem die Offensive der Hartberger: Dort finden sich mit Rajko Rep, Jodel Dossou, Ex-Wacker-Kicker Stefan Rakowitz oder Sturm-Routinier Dario Tadic allesamt Einzelkönner, die an einem guten Tag jedem Gegner in Österreich Schmerzen bereiten können.

Trainer Markus Schopp hat seinem Team ein Spiel übergestülpt, das auf schnellem Umschalten in beide Richtungen fußt. Sogar gegen Schlusslicht Admira hatten die Steirer gerade einmal 42 Prozent Ballbesitz. „Sie werden uns das Feld überlassen“, weiß Silberberger, dass es auch darauf ankommen wird, die eigene Kreativität zu erhöhen. Akteure wie Clemens Walch, Flo Mader oder der wieder fitte Benni Pranter scheinen dafür prädestiniert.

Es kommt morgen auch zu einem Duell der Präsidentinnen. Diana Langes trifft auf Brigitte Annerl (Hartberg), die betont: „Wir haben die letzten fünf Duelle gewonnen.“ Das soll sich morgen ändern.

Hartberg verstärkt sich vor dem Duell mit der WSGBundesligist TSV Hartberg hat sich für die laufende Saison mit dem zentralen Mittelfeldspieler Tino-Sven Susic (27) verstärkt. Der frühere, achtfache Teamspieler Bosnien-Herzegowinas kann nach Engagements bei Hajduk Split, KRC Genk und Maccabi Tel Aviv internationale Erfahrung vorweisen. Zuletzt war er für den niederländischen Erstligisten Venlo aktiv, danach seit September vereinslos. „Eigentlich war unser Transferprogramm abgeschlossen. Plötzlich hat sich aber die Möglichkeit ergeben, einen Spieler von hoher Qualität zu verpflichten“, wurde Hartberg-Sportchef Erich Korherr in einer Vereinsaussendung zitiert. Sein Debüt für die Oststeirer wird Susic frühestens in der nächsten Woche im Heimspiel gegen Mattersburg geben.

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