KTM setzt in der MotoGP mit Zarco zu neuen Höhenflügen an
Am Wochenende steht das MotoGP-Finale in Valencia vor der Türe. Für KTM-Manager Heinz Kinigadner kann das Ende nicht schnell genug kommen: Star Zarco steht ante portas.
Von Daniel Suckert
Innsbruck, Valencia –Die MotoGP steht seit Jahren für ein PS-Spektakel, das die Fans von der ersten bis zur letzten Kurve fesselt. Nicht nur Tirols Formel-1-Legende Gerhard Berger kommt bei der Königsklasse auf zwei Rädern nicht aus dem Schwärmen heraus. In Valencia folgt das letzte Kapitel der Saison, in der sich Honda mit ihrem spanischen Superstar Marc Marquez beide Titel gesichert hat.
Beim oberösterreichischen KTM-Team regiert schon die Vorfreude auf 2019. Und das hat einen speziellen Grund: Johann Zarco. Der Franzose, Sechster der WM-Wertung, wird in der kommenden Saison auf dem Bike des Mattighofner Herstellers Platz nehmen. Die Orangen haben sich die Dienste eines der begehrtesten Piloten der stärksten Motorradserie gesichert. Bereits am Dienstag (20. November) wird der 27-Jährige erstmals das KTM-Bike testen. Motocross-Legende Heinz Kinigadner ist sich sicher: „Mit Zarco wird das noch einmal eine ganz andere Hausnummer. Wir freuen uns schon riesig auf den Burschen.“
Kein Wunder, schließlich hat der „Bursche“ heuer mit der privaten Yamaha das Feld nicht nur einmal aufgemischt und kann in Spanien die aktuelle Wertung als bester Privat-Pilot beenden.
Sein Wechsel zum Motorradhersteller aus Oberösterreich ist ein gegenseitiges Vertrauensvotum: Zarco glaubt wie die sportliche Führung rund um Kinigadner und Co. an den nächsten Schritt. Kinigadner: „Sonst hätte er sicher nicht bei KTM unterschrieben. Es war heuer nicht so leicht für uns, aber die Aufbaujahre sollten nun beendet sein.“
Neben Zarco gab es heuer noch die zweite spektakuläre KTM-Verpflichtung zu verkünden: Dani Pedrosa. Der Spanier, der am Wochenende sein letztes Honda-Rennen neben Weltmeister Marquez bestreiten wird, soll mit seiner Erfahrung den Rennstall weiter vorantreiben. Dass man zusätzlich 2019 noch zwei weitere Motorräder für das Tech3-Team liefert, wird weitere wichtige Informationen liefern.
An der Spitze erwartet der Zillertaler „Kini“ eine letzte Show des siebenfachen Champions Marquez, „der aktuell der beste Pilot auf dem Planeten ist“. Der 25-Jährige hat heuer die dritte MotoGP-Krone en suite eingefahren und darf sich im kommenden Jahr auf einen prominenten neuen Teamkollegen freuen. Es kommt der fünffache Titelträger Jorge Lorenzo (ESP/Ducati) und damit sitzen bald 12 WM-Titel und 138 Siege auf den zwei japanischen Bikes.
Ob die beiden tatsächlich ein „Dream-Team“ werden oder wie einst bei Yamaha – „Jorge“ mit Altstar Valentino Rossi (ITA) – ein eisiger Wind durch die Garage weht, wird sich weisen.