Reitshammer haderte mit Start, Auböck abgeschlagen und ratlos
Felix Auböck reist unverrichteter Dinge von der Schwimm-WM in Gwangju ab. Auch über 800 m Kraul verpasste der Niederösterreicher das Olympia-Limit klar. Der Tiroler Bernhard Reitshammer zeigte sich verbessert.
Gwangju – Die Langbahn-Weltmeisterschaften der Schwimmer in Gwangju sind für Felix Auböck enttäuschend zu Ende gegangen. Der Niederösterreicher kam am Dienstag in den 800-m-Kraul-Vorläufen in 8:02,26 Min. nur auf Rang 24, verpasste damit Finale und Olympia-Limit klar. Bernhard Reitshammer wurde über 50 m Brust in 27,49 Sek. 21., Marlene Kahler über 200 m Kraul mit persönlicher Bestzeit von 2:00,56 Min. 24.
Kraul-Spezialist Auböck war mit dem klaren Ziel nach Südkorea gereist, über die 400- und 800-m-Distanz jeweils den Endlauf und die Olympic Qualifying Time zu erreichen. Nachdem es am Sonntag als Vorlauf-13. auf dem 400er damit recht deutlich nicht geklappt hatte, fiel der 22-Jährige nun noch mehr ab. 14,14 Sek. fehlten letztlich auf die 800-m-Entscheidung der Top acht, selbst die Norm für die Budapest-EM im kommenden Mai verfehlte er um 2,31 Sek.
Auböck: „Werde das schon schaffen“
Der WM-Sechste über diese Distanz in Budapest 2017 wollte angriffslustig schwimmen, konnte aber von Beginn an nicht mit. Während die Elite pro Länge knapp über 29 Sek. benötigte, fiel Auböck ab der 250er-Marke auf über 30 Sek. zurück. In der Endabrechnung verlor er je Länge im Schnitt rund eine Sekunde. Für den Aufstieg hätte Auböck seinen nationalen Rekord um gut eine Sekunde verbessern müssen. Auf ein Olympia-Fixticket fehlten ihm knapp acht Sekunden.
Auböck war nach dem Rennen etwas ratlos. „Ich weiß, dass ich viel besser trainiert habe und auch mehr kann. Irgendein Puzzle-Teil fehlt derzeit, das muss ich jetzt finden. Es wird wohl nur eine Kleinigkeit sein“, vermutete der Student. In Richtung Olympia-Ticket blieb er zuversichtlich: „Ich habe noch viele Möglichkeiten. Ich werde das schon schaffen.“
Reitshammer hinterließ im Brustsprint einen besseren Eindruck als am Vortag über 100 m Rücken. Für das Weiterkommen auf dieser nicht-olympischen Distanz ins Semifinale hätte er allerdings seinen Ende April in Graz aufgestellten österreichischen Rekord zumindest egalisieren müssen, darauf fehlten ihm 0,16 Sek. Der 25-jährige Tiroler hat diese Woche noch zwei weitere Chancen, die Teilnahme an einer Finalsession zu erreichen.
Start-Ärger bei Reitshammer
Reitshammer haderte mit einem schlechten Start, im Grunde fiel er mit seiner Reaktionszeit gegenüber den Besten allerdings nur um ein paar Hundertstel ab. „Mit einem sehr guten Start wäre vielleicht sogar das Semifinale drinnen gewesen“, erläuterte der in Linz trainierende Tiroler. „Das Rennen danach war sehr gut.“
Kahler drückte ihre persönliche Bestzeit über 200 m Kraul von Mitte Juni um exakt 0,50 Sek. Damit überzeugte die 18-Jährige trotz im Frühjahr verletzungsbedingt eingelegter sechswöchiger Trainingspause auch auf ihrer dritten WM-Strecke. Am Freitag geht es für sie noch über 800 m Kraul. Schon am Mittwoch nimmt Caroline Pilhatsch über 50 m Rücken Angriff auf das Semifinale, Reitshammer hingegen verzichtete auf sein Antreten über 200 m Lagen. (APA)