Sportlerwahl

Hirscher greift nach sechster Ehrung zum Sportler des Jahres

Könnte auch nach seinem Karriere-Ende einen Titel einfahren: Marcel Hirscher.
© AFP

Die Herausforderer des zurückgetretenen Ski-Stars heißen Jakob Pöltl, Dominic Thiem, Lukas Weißhaidinger und Bernd Wiesberger. Be den Damen gibt es keine klare Favoritin.

Wien - Marcel Hirscher könnte am 31. Oktober noch einmal groß im Mittelpunkt stehen. Der zurückgetretene Skistar ist einer von fünf Finalisten für die Wahl zu Österreichs Sportler des Jahres und gilt für die Ehrung im Rahmen der Lotterien Sporthilfe-Gala als Favorit. Bei den Damen ist keine Favoritin auszumachen, bei den Mannschaften sind vier Fußballteams in der Endauswahl.

Die Wahl zu Österreichs Sportlerin und Sportler des Jahres wird seit 1949 von den Sportjournalisten durchgeführt, am Dienstag veröffentlichte Sports Media Austria (SMA) die Liste der Finalisten 2019. Bekanntgegeben werden die Sieger am 31. Oktober in der Wiener Marx-Halle (20.15 Uhr/live ORF 1), geehrt werden sie mit einer Trophäe, die in Gedenken an den heuer verstorbenen, dreifachen Formel-1-Weltmeister Niki Lauda "Niki" benannt wurde.

Hirscher ist mit fünf Auszeichnungen Rekordsieger der Wahl, nach seinem achten Gesamtweltcupsieg und seinem WM-Gold im Slalom darf er sich gute Chancen auf eine abschließende Ehrung ausrechnen. Herausforderer sind Basketballer Jakob Pöltl, Tennisstar Dominic Thiem, die Nummer 5 der ATP-Weltrangliste, Lukas Weißhaidinger, WM-Bronzemedaillengewinner im Diskuswurf, und der dreifache Golf-Turniersieger Bernd Wiesberger.

Zwei Tiroler Damen in der Entscheidung dabei

Bei den Damen wird ein offenes Rennen um die Nachfolge von Anna Gasser erwartet. In die Top 5 mit den meisten Stimmen haben es die Rumer Skeleton-Europameisterin Janine Flock, die Innsbrucker Eisschnelllauf-Weltmeisterin Vanessa Herzog, Leichtathletin Verena Preiner, WM-Dritte im Siebenkampf, Claudia Riegler, mit 45 Jahren älteste Siegerin im Snowboard-Weltcup, und Abfahrts-Gesamtweltcupsiegerin Nicole Schmidhofer (Ski alpin) geschafft.

Riegler und Schmidhofer sind die Hoffnungen des ÖSV, die Siegesserie bei den Damen fortzusetzen. Seit Schwimmerin Mirna Jukic 2009 hat stets eine Sportlerin des Skiverbandes triumphiert. Herzog wäre die zweite Eisschnellläuferin nach Emese Hunyady 1994, als bisher letzte Leichtathletin hat Stephanie Graf 2001 gewonnen.

Raiders in die Fußball-Phalanx vorgedrungen

In der Mannschaftswertung deutet alles auf den dritten Sieg eines Fußball-Teams hintereinander hin. Mit den Vereinen RB Salzburg (Titelverteidiger), LASK und WAC sowie der ÖFB-Herren-Nationalmannschaft haben es vier Fußballteams in die Final-Liste geschafft. Nur die Footballer der Raiders Tirol, die ohne Niederlage Meister geworden sind, sind in die Phalanx der Kicker vorgedrungen.

Geehrt werden auch Sportlerin und Sportler des Jahres mit Behinderung, Special Olympics Sportlerin und Sportler des Jahres, Trainerpersönlichkeit, Aufsteiger und Sportler mit Herz. Zudem wird im Rahmen der Sporthilfe-Gala auch der Jugendsportpreis vergeben. (APA)

Die jeweils fünf stimmenstärksten Finalisten der Wahl zu Österreichs Sportlerin, Sportler und Mannschaft des Jahres 2019 (alphabetisch):

Sportlerin des Jahres (Siegerin 2018: Anna Gasser/Snowboard): Janine Flock (Skeleton), Vanessa Herzog (Eisschnelllauf), Verena Preiner (Leichtathletik), Claudia Riegler (Snowboard), Nicole Schmidhofer (Ski alpin)

Sportler des Jahres (Sieger 2018: Marcel Hirscher/Ski alpin): Marcel Hirscher (Ski alpin), Jakob Pöltl (Basketball), Dominic Thiem (Tennis), Lukas Weißhaidinger (Leichtathletik), Bernd Wiesberger (Golf)

Mannschaft des Jahres (Sieger 2018: Red Bull Salzburg/Fußball): LASK (Fußball), ÖFB-Nationalteam Männer (Fußball), Raiders Tirol (American Football), Red Bull Salzburg (Fußball), WAC (Fußball)

Anmerkung: Abgestimmt haben die Mitglieder der Sportjournalistenvereinigung Sports Media Austria (SMA). Von 617 ordentlichen und wahlberechtigten Mitgliedern haben 43,2 Prozent abgestimmt. Die Preisverleihung erfolgt am 31. Oktober im Rahmen der Lotterien Sporthilfe-Gala in der Wien Marx-Halle.

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