Thiem mit Dreisatzsieg gegen Raonic ins Paris-Achtelfinale
Österreichs Nummer eins rang den Kanadier mit 7:6(5),5:7,6:4 nieder und stellte im Head-to-Head mit Raonic auf 2:2 aus. Nächster Gegner: Grigor Dimitrow.
Paris – Mit seinem sechsten Sieg in Folge ist Dominic Thiem am Mittwoch ins Achtelfinale des Pariser Masters-1000-Tennisturniers eingezogen. Bei seinem 7:6(5),5:7,6:4 gegen den Kanadier Milos Raonic agierte der Wien-Sieger äußerst souverän, obwohl er sich zehn Breakbällen gegenübersah. Doch Thiem wehrte bis auf einen alle ab, nutzte eine seiner wenigen Breakchancen in Satz drei zum entscheidenden 5:4.
Mit diesem Erfolg stellte der Weltranglisten-Fünfte im Head-to-Head mit Raonic auf 2:2, wobei der Niederösterreicher nun heuer die jüngsten beiden Duelle gewonnen hat. Die anderen beiden datieren aus dem Jahr 2016. Nach seinem Dreisatzerfolg erwartete Thiem als nächsten Gegner Grigor Dimitrow. Der Bulgare fertigte den Belgier David Goffin in zwei Sätzen 7:5,6:3 ab.
Das aktuelle Selbstvertrauen Thiems war auch gegen Raonic zu sehen, der Kandidat für „Österreichs Sportler des Jahres“ 2019 hat den Schwung vom Heimturnier mitgenommen. Zwar sah er sich in einem von guten Aufschlägen dominierten Match insgesamt zehn Breakbällen gegenüber, doch nur eine dieser Chancen nutzte Raonic. Dadurch ging das Match in einen dritten Satz, Thiem allerdings ist heuer bei Erfolgen in Entscheidungssätzen der beste Spieler auf der Tour.
Das bestätigte er im über 2:38 Stunden gegangenen Match gegen Raonic. Seine überhaupt ersten drei Breakmöglichkeiten hatte Thiem im Entscheidungsdurchgang noch ungenutzt gelassen, bei 4:4 schlug er auch mit dem Glück eines Rahmentreffers aber zu. Im Game darauf servierte der Gewinner von 16 ATP-Turnieren anstandslos aus. Qualität hatte er auch in Satz eins gezeigt, als er nach fünf abgewehrten Breakbällen im Tiebreak einen 1:3-Rückstand mit fünf Punkten in Folge entscheidend gedreht hatte.
Auch wenn Thiem vor der Partie angemerkt hatte, dass er in Hinblick auf die ATP-Finals ab Ende nächster Woche in London den Pariser Event eher nur mitnimmt, scheint der Vorjahres-Halbfinalist motiviert, wieder tiefer ins Turnier vorzudringen. Er machte zwar sechs Punkte weniger als Raonic, letztlich aber die wichtigeren. Nur 14 unerzwungene Fehler bei 35 gespielten Games sind ein Zeichen von spielerischer Güte. Um aber im Ranking auf Nummer vier vorzukommen, muss Thiem den Titel holen. (APA)