Biathlon

Ein Biathlon-Fest mit Licht und Schatten in Hochfilzen

Der Meister bei der Bestandsaufnahme: Superstar Martin Fourcade ging gestern im Training erstmals mit dem Hochfilzner Schießstand auf Tuchfühlung.
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Mit dem Damen-Sprint (14.15 Uhr) beginnen heute die Biathlon-Festspiele in Hochfilzen. Weniger erfreulich könnte der Tirol-Auftritt für den neuen Weltverbandsvorstand werden.

Hochfilzen – Die in Pokljuka (SLO) gut in den WM-Winter gestarteten ÖSV-Biathleten treten beim Heimweltcup in Hochfilzen in der erwarteten Aufstellung an. Im Vergleich zum Saisonauftakt fehlt bei den Bewerben von Donnerstag bis Sonntag lediglich Sven Grossegger, der in Slowenien nur über 20 km zum Einsatz gekommen war.

Damit bilden Julian und Tobias Eberhard, Simon Eder, Dominik Landertinger und Felix Leitner sowie Lisa Hauser, Katharina Innerhofer, Julia Schwaiger und Dunja Zdouc das Aufgebot des Österreichischen Ski-Verbandes (ÖSV).

Herrencheftrainer Ricco Groß hofft im tief verschneiten Pillerseetal auf weitere Spitzenergebnisse. „Wir wollen natürlich an die bisherigen Leistungen anknüpfen. Mir hat sehr imponiert, wie geschlossen wir mannschaftlich aufgetreten sind“, betonte der Deutsche. Der Höhepunkt der heute mit dem Damen-Sprint beginnenden Rennen sei die Staffel am Sonntag, „wo wir zwar in der Außenseiter-Rolle sind, aber natürlich das Ziel haben, die großen Nationen zu ärgern“.

Auf den Präsidenten warten heikle Fragen

Auf den neuen Präsidenten des Biathlon-Weltverbands (IBU), Olle Dahlin, warten in Hochfilzen indes heikle Fragen. Seit Ende 2017 ermittelt die österreichische Staatsanwaltschaft gegen den in Salzburg ansässigen Verband, auch die interne Doping- und Korruptionsaffäre ist bisher genauso wenig aufgeklärt wie der Dopingskandal um Russland. Am Sonntag wird sich der im September gewählte Schwede bei einer Pressekonferenz Fragen zu den pikanten Causae stellen. Der Verband kämpft um seine Glaubwürdigkeit, nachdem es Indizien gibt, dass Doper aus Russland gedeckt und positive Dopingproben vertuscht worden waren. Im Mittelpunkt steht Vorgänger Anders Besseberg. Der Norweger bestreitet alle Anschuldigungen, etwa jene, Bestechungsgeld genommen zu haben. (APA)

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