Bob

Maier kämpft um Karriere, Beierl fährt um Spitzenplatz

Der Olympia-Siebente (Viererbob) und -Achte (Zweierbob) Benjamin Maie­r wird in dieser Saison nicht mehr in den Weltcup zurückkehren.
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Während Benjamin Maier von Star-Arzt Müller-Wohlfahrt behandelt wird, sind Katrin Beierl und Markus Treichl heiß auf den Heim-Weltcup.

Von Benjamin Kiechl

Igls –Es ist alles angerichtet im heuer besonders ruppigen Eiskanal Innsbruck-Igls. Vor der Skeleton-EM (Freitag) und dem Bob-Heimweltcup (ab Samstag) zeigen sich die österreichischen Athleten topmotiviert und lassen sich das Heimrennen auch nicht von einem Störfeuer vermiesen: Bob-Olympiasieger Alexander Subkow und vier weitere russische Bobfahrer sind gestern vom Weltverband mit einer zweijährigen Sperre belegt worden. Den Russen wird der Gebrauch einer verbotenen Substanz vorgeworfen.

Aufputschende Wirkung hat für Österreichs Bob-Hoffnung Katrin Beierl hingegen die Erinnerung an die sensationelle EM-Bronzemedaille. Die 25-jährige Heeressportlerin raste am vergangenen Wochenende in Königssee (GER) zu ihrem bisherigen Karriere­höhepunkt. In dieser Tonart soll es am Samstag im Zweierbob weitergehen. „Es ist ein neues Rennen, die Medaille hilft nicht wirklich, aber es ist eine große Last abgefallen“, verriet die gebürtige Niederösterreicherin. „Jetzt wollen wir auf unserer Heimbahn zeigen, was wir können!“, sagte Beierl und will zumindest an die Top sechs „heranfahren“.

Der Eiskanal in Igls habe seine Tücken: „Es ist relativ leicht, runterzukommen, aber extrem schwierig, schnell zu sein.“ Nach dem Karriereende von Christina Hengster fühlt sich Beierl als neues Bob-Aushängeschild wohl. „Die Saison-Vorbereitung war ein Wahnsinn, wir haben super trainiert, das gibt uns Sicherheit“, erzählte die Ex-Leichtathletin, die mit Anschieberin Jennifer Onasanya zu den schnellsten Starterinnen im Weltcup zählt.

Bei den Herren setzt Nationaltrainer Franz Josef Hofmann ganz auf den Sistranser Markus Treichl, der im Zweierbob (Samstag) und Viererbob (Sonntag) startet. „Ich kenne die Bahn gut und die Leistungskurve geht nach oben“, sagte der 25-jährige Tiroler zuversichtlich.

Alarmstufe Rot herrscht indes bei Benjamin Maier. Die Verletzung (Beinahe-Abriss der Sehne im Oberschenkel) ist schlimmer als gedacht, der Rumer vertraute sich dem legendären FC-Bayern-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt an. An einen Start beim Heim-Weltcup sei daher nicht zu denken. „Die Chancen, dass Benni bei der WM in Whistler (ab 25. Februar, Anm.) starten kann, stehen 50:50“, erklärte Reinhard Poller, Geschäftsführer im Bob- und Skeletonverband. Priorität habe, dass Maier für die kommende Saison wieder voll konkurrenzfähig sei.

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