Skispringen

ÖSV wehrt sich: Müller erhielt nach Sturz am Kulm 480.000 Euro

Hofft auf Zuwendungen durch die AUVA: Lukas Müller.
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ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel lässt den Vorwurf, man habe Lukas Müller nach seinem Unfall nicht geholfen, nicht stehen. Der Ex-Skispringer kämpft indes um eine Pension.

Innsbruck — Nicht lange warten ließ das Echo des Österreichischen Skiverbands auf die von Ex-Skispringer Lukas Müller geschilderte Situation nach seinem Unfall. Bekanntlich war der mittlerweile 26-jährige Kärntner als Vorspringer beim Skiflug-Weltcup am Kulm zu Sturz gekommen und muss sich seit damals mit einer inkompletten Querschnittlähmung auseinandersetzen. Dass dieser als Freizeitunfall eingestuft würde, ließ den ehemaligen Junioren-Weltmeister den Rechtsweg einschlagen: Er wolle, dass man seine Tätigkeit als Arbeitsunfall einstufe (AUVA) und er entsprechend eine Pension beziehen könne bzw. für Adaptionen von Auto und Wohnung schadlos gehalten werde.

Der Österreichische Skiverband in Person von Präsident Peter Schröcksnadel wehrt sich indes gegen den Vorwurf, man habe Müller nicht geholfen. „Über eine Versicherung hat er 480.000 Euro bezogen!" Der Ex-Skispringer bestätigt das, stellt die Summe allerdings in Relation: „Es geht nicht um eine Einmalzahlung. Im Rollstuhl sitze ich schließlich noch viele Jahre." Trennschärfe sei gefordert; Man dürfe die Sozialversicherung und private Unfallvorsorge nicht miteinander vermengen. In einem Verfahren will Lukas Müller auch für andere Sportler Rechtssicherheit garantieren. (floh)

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