Konjunktur

Goldener Stimmungs-Herbst mit etwas mehr Wolken

(Symbolfoto)
© thomas boehm

Die Wirtschafts- und Konsumentenstimmung in Österreich ist weiterhin sehr gut, der Höhepunkt scheint jetzt aber überschritten zu sein.

Von Alois Vahrner

Linz, Innsbruck –Seit 1992, also seit 26 Jahren, erhebt die Linzer Spectra Marktforschung mit dem Wirtschaftsbarometer das Konjunktur- und Konsumklima in Österreich. Nachdem bei den letzten drei Befragungswellen zur weiteren Wirtschaftsentwicklung jeweils neue Höchststände erzielt worden waren, zeigt jetzt die Kurve hier doch wieder etwas nach unten. Nach zuletzt 36 Prozent erwarten nunmehr nur noch 31 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher (Spectra befragte für die Bundesländer-Tages- zeitungen bundesweit repräsentativ mehr als 2000 Personen), dass es mit der Konjunktur noch weiter nach oben gehen wird. Mitte 2015 gab es im Vergleich dazu aber erst 8 Prozent Optimisten, Ende 2016 auch erst 13 Prozent. Gleichzeitig ist der Anteil der Pessimisten, die eine Verschlechterung der Wirtschaftslage befürchten, minimal von 14 auf 15 Prozent gestiegen. Mitte 2015 waren es noch 45 Prozent gewesen, Ende 2016 noch 32 Prozent.

Die eigene Stimmungslage im Sinne eines Wetterberichts bezeichnen 20 Prozent als einen strahlend blauen Himmel, weitere 48 Prozent mit sonnig und 26 Prozent mit leicht bewölkt. Stark bewölkt bzw. regnerisch ist die Stimmung bei nur 6 Prozent. Den kommenden zwölf Monaten blicken 67 Prozent mit Zuversicht und 25 Prozent mit Sorge entgegen (8 Prozent legten sich nicht fest).

Deutlich weniger als vor dem Konjunkturboom, aber noch immer 38 Prozent betonen, sie würden sparsamer mit ihrem Geld umgehen. 25 Prozent wollen und werden nicht sparen, 35 Prozent wollen sich teilweise einschränken bzw. mehr oder gleich viel ausgeben. Mit ihrem Einkommen mehr leisten als vor einem Jahr können sich laut Umfrage 10 Prozent, 54 Prozent gleich viel und immerhin 31 Prozent weniger.

Mit Blick auf den Arbeitsmarkt rechnen 19 Prozent heuer mit weniger und 46 Prozent mit gleich vielen Arbeitslosen. Immerhin 28 Prozent befürchten eine (entgegen der seit über zwei Jahren gerade auch in Tirol sehr positiven Entwicklung) wieder steigende Arbeitslosigkeit.

Der Staat solle mehr sparen, sagen 20 Prozent der Befragten. Er solle mehr als bisher investieren bzw. Geld ausgeben, finden hingegen 24 Prozent. Für 52 Prozent muss der Staat den Spagat, gleichzeitig zu sparen und mehr zu investieren, schaffen.

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