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Banken in Zentral- und Osteuropa verzeichnen Rekordwachstum

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Die österreichischen Banken sind mit 62 Prozent ihrer Assets in der Region vor allem in den zentraleuropäischen Ländern Ungarn, Tschechien und Slowakei vertreten.

Wien – Die Bankenmärkte in Zentral- und Osteuropa haben im letzten Jahr „absolute Rekorde“ erreicht, berichtet die Raiffeisen Bank International (RBI) am Dienstag. Dennoch sei Vorsicht geboten, die Zahlen seien auch auf „Einmaleffekte“ zurückzuführen und demnach nicht so leicht zu wiederholen heißt es weiter. Trotzdem prognostiziert die RBI solides Wachstum in der Region.

Besonders interessant sei die Eigenkapitalrentabilität (ROE), die in den Kernregionen Zentraleuropa, Südosteuropa und Osteuropa 2018 mit über 12 Prozent „deutlich im zweistelligen Bereich liegt“, so der Leiter der volkswirtschaftlichen Abteilung der RBI, Gunther Deuber. In Westeuropa liege der ROE im Vergleich derzeit bei 6 bis 7 Prozent. Die positive Entwicklung der Profitabilität führt die RBI zum einen auf die Verbesserung der Kreditqualität, zum anderen auf das hohe Kreditwachstum zurück.

Erhohlungeseffekte, die sich „nicht wiederholen lassen“

Die Profite in CE (Zentraleuropa mit Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn) und SEE (Südosteuropa) haben 2018 den „absoluten Höchstwert aus den Zeiten vor der globalen Finanzkrise deutlich überschritten“, berichtet Deuber. Für die Gesamtregion CEE seien die Profite nicht ganz so hoch ausgefallen, was vor allem daran liege, dass der russische Markt sich noch nicht vollständig erholt habe. Insgesamt erwartet die RBI im nächsten Jahr ein leicht abgeschwächtes, aber solides Kreditwachstum im osteuropäischen Raum. „Wir hatten massive Erholungseffekte in Russland, in Rumänien, auf den großen Märkten, die sich so einfach nicht mehr wiederholen lassen“, erklärt Deuber.

Die österreichischen Banken sind mit 62 Prozent ihrer Assets in der Region vor allem in den zentraleuropäischen Ländern (Ungarn, Tschechien, Slowakei) vertreten. Der zweitgrößte Teil des Vermögens liegt mit 27 Prozent im süd-osteuropäischen Raum. Lediglich 11 Prozent entfallen auf die Länder Russland, Ukraine und Weißrussland. Hier besteht laut Deuber ein „sehr enger Zusammenhang mit den realwirtschaftlichen Verflechtungen Österreichs“. Von dem Geschäft, das ausländische Banken in CEE machen, entfallen 42 Prozent auf österreichische Banken, so Deuber. Das entspreche den Höchstwerten von vor 2008. (APA)

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