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Bergbahnen Fieberbrunn planen größeren Speichersee

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Das bestehende Reservoir bei der Streuböden-Alm soll im Frühjahr 2018 erneuert werden und zehnmal mehr Wasser fassen als das alte.

Fieberbrunn –Die Bergbahnen Fieberbrunn wollen Frau Holle unter die Arme greifen und den bestehenden Speichersee im Bereich der Streuböden-Alm ausbauen. „Derzeit fasst der Speichersee 15.000 Kubikmeter“, erklärt Geschäftsführer Anto­n Niederwieser. Das neue Reservoir soll ein Fassungsvermögen von 150.000 Kubikmetern aufweisen. Damit soll der Skibetrieb zu Weihnachten gesichert werden.

Der Baustart soll im Frühjahr 2018 erfolgen. „Im Mai hatten wir die Wasserrechtsverhandlung. Der Bescheid ist in Arbeit“, berichtet Niederwieser. Das Bauvorhaben war eigentlich für heuer geplant. Dass der Termin nicht eingehalten werden konnte, habe unterschiedliche Gründe. „Zum einen haben wir die Unterlagen nicht zum nötigen Zeitpunkt beieinandergehabt“, sagt Niederwieser. Zum anderen hätten die Bergbahnen Fieberbrunn mit ihren ca. 150 Gesellschaftern durch die Biathlon-Weltmeisterschaft in Hochfilzen Einbußen einstecken müssen. So hätten die Bergbahnen ein Minus von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. „All das hat dazu geführt, dass wir den Baustart verschoben haben. Nun können wir den Sommer nutzen, um alte Dinge abzuarbeiten und dem Projekt den Feinschliff zu geben.“

Der neue Speicherteich wird mit Schmelzwasser gefüllt. „Wir brauchen also kein Wasser vom Tal auf den Berg zu pumpen.“ Laut Niederwieser können künftig 60 Liter pro Sekunde in den Speicherteich geleitet werden. „Damit ist der See in 30 Tagen voll.“

Neben dem Ausbau des Speicherteichs sollen die gesamte Schneileitung sowie die Schneigeräte im Bereich der Streuböden-Alm ausgetauscht werden. „Wir bekommen größere Rohre, damit wir das Wasser schneller zu den Schneigeräten befördern können. So verkürzen wir die Zeit für die Grundbeschneiung des gesamten Skigebietes auf eine Woche“, sagt Niederwieser.

Zur Beschneiung im Bereich der Streuböden-Alm nutzen die Bergbahnen derzeit ein Mischsystem von Propellermaschinen und Lanzen. Künftig sollen 35 Propellermaschinen allein diesen Bereich mit Kunstschnee versorgen. Das Investitionsvolumen des neuen Speicherteichs, der neuen Schneileitung sowie die Anschaffung neuer Schnei- geräte beträgt laut Niederwieser rund sieben Millionen Euro. (miho)

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