Standort Tirol

Lift auf die Buchensteinwand stand schon wieder still

Mit dem Sessellift der Bergbahn Pillersee geht es auch zum äußerst beliebten Jakobskreuz.
© Michael Mader

Holpriger Start in die Saison: Weil der neue Betriebsleiter keinen Stellvertreter hatte, stellte die Behörde den Betrieb kurzerhand ein.

Von Michael Mader

St. Ulrich a. P. –Die Bergbahn Pillersee kommt nicht aus den Schlagzeilen: Nachdem es im vergangenen Winter heftige Kritik gegeben hat, weil die kuppelbare Sesselbahn auf die Buchensteinwand im Zeitraum vom 15. Dezember bis 16. Jänner an zehn Tagen stillstand, läuft es in der Sommersaison auch nicht viel besser.

Kritiker haben dies damals auf die Auflösung des Dienstverhältnisses mit dem Betriebsleiter (einvernehmlich) nach 15 Jahren zurückgeführt. Zudem hätten auch zahlreiche Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Von Seiten der Bergbahn hieß es jedoch, diese Gründe seien für den Stillstand nicht ausschlaggebend gewesen, vielmehr sei an vier Tagen starker Wind, in einem Fall ein technischer Defekt und an fünf Tagen die enormen Schneemassen schuld gewesen.

Der Sommerstart verlief jetzt aber ebenfalls holprig: Die zuständige Behörde hat die Bergbahn nämlich nach etwa zweieinhalb Wochen Betrieb aufgefordert, die fehlenden Daten des Betriebsleiters bzw. des Stellvertreters zu melden. Bis dahin wurde der Betrieb eingestellt, erst nach zwei Tagen durfte die Bahn wieder fahren.

Thomas Wörgötter, Prokurist der Bergbahn, spricht von unglücklichen Umständen: „Das hat sich um ein paar Tage überschnitten. Als die Aufforderung der Behörde gekommen ist, war ich auf Urlaub und das wurde offensichtlich übersehen. Die Meldung vom alten auf den neuen Betriebsleiter kam von uns aus leider zu spät“, bestätigt er. Denn auch jener Angestellte, der erst im Winter die Betriebsleitung der Bergbahn Pillersee übernommen hatte, hat die Bergbahn bereits im heurigen Frühjahr wieder verlassen. Das war der Behörde allerdings nicht bekannt gegeben worden, erst eine Anzeige Anfang Mai hatte den Stein ins Rollen gebracht.

„Aber jetzt ist alles auf Schiene“, versichert Wörgötter: Der damals stellvertretende Betriebsleiter sei nachgerückt, ein Stellvertreter bestellt worden und ein weiterer Stellvertreter befinde sich bereits in Ausbildung.

Verwandte Themen