Insolvenz

Gastro-Pleiten in Tirol: Ritterkuchl in Hall nicht betroffen

Symbolfoto.
© Erwin Wodicka

Drei bekannte Restaurants in Innsbruck und Hall schlittern in den Konkurs. Rund 70 Dienstnehmer dürften ihre Jobs verlieren. Die Betriebe sind bereits „bis auf Weiteres“ geschlossen.

Innsbruck – Die Geisterburg in Hall, das Restaurant Löwenhaus am Innsbrucker Rennweg und das Restaurant Cammerlander samt Tapabar am Innsbrucker Marktplatz – diese vom Unternehmer Anton Freisinger gepachteten Betriebe sind nun in die Insolvenz geschlittert. Laut dem Gläubigerschutzverband KSV werde die Betreiberfirma – die Cammerlanders Gmbh – einen Konkursantrag einbringen. Rund 70 Dienstnehmer sind betroffen. Die Betriebe sind bereits seit Mittwoch „bis auf Weiteres“ geschlossen. (In eigener Sache: In einem Facebook-Posting zu diesem Artikel wurde statt der Geisterburg die Ritterkuchl in Hall erwähnt. Hierbei handelte es sich um einen Fehler. Die Ritterkuchl gehört nicht zur Unternehmensgruppe und ist somit auch nicht von der Insolvenz betroffen. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten!)

Der Verpächter, die Familie Cammerlander, betonte, dass die Stammfirma der Familie Cammerlander – die Gastronom Gmbh & Co Kg, die andere Lokale betreibt – nicht von der Insolvenz betroffen ist, sondern ausschließlich die Pächterfima von Anton Freisinger.

Umsätze nicht wie geplant entwickelt

Zu den Insolvenzursachen habe der Geschäftsführer der insolventen Gesellschaft erklärt, dass sich die Umsätze nicht wie geplant entwickelt hätten. Weiters sei der Wettbewerb im Gastronomiebereich in Innsbruck und Hall sehr hart. Letztlich würden auch beträchtliche Investitionen an den Standorten in naher Zukunft zwingend notwendig werden.

Die Geschäftsführung der Cammerlanders GmbH geht laut KSV davon aus, dass rund 500.000 Euro an Verbindlichkeiten offen sind. Diese Summe sei aber mit gewissen Unsicherheiten behaftet, der tatsächliche Stand an Verbindlichkeiten werde sich erst im Laufe des Verfahrens herausstellen. Auf Basis der aktuell vorliegenden Informationen sei zu erwarten, dass den aufgelaufenen Passiva nur „sehr eingeschränkt werthaltige Vermögensteile“ gegenüberstehen.

Schließung der Lokale „wahrscheinlich“

„Die Sanierung der Schuldnerin ist nicht angedacht und die Schließung der Betriebe wahrscheinlich“, so Tirols KSV1870-Standortleiter Klaus Schaller. Leider sei zu befürchten, dass die Dienstnehmer des Unternehmens kurzfristig ihre Anstellung verlieren werden. (TT.com)

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