Wildspitzbahn und Café 3440 in der Speicherstadt
Im Miniatur Wunderland Hamburg ist auch das Pitztal präsent. Die Modellbauer stellten sogar eine Hochzeitsszene detailgetreu nach.
Von Thomas Parth
Hamburg, St. Leonhard –Begonnen hat alles mit einem privaten Besuch von TVB-Pitztal-Geschäftsführer Gerhard Gstettner im Miniatur Wunderland, der größten Modelleisenbahnanlage der Welt, in der Hamburger Speicherstadt. „Ich habe mich bei meinem Besuch 2015 für den Österreich-Sektor interessiert und mir angeschaut, wie das Thema Skifahren umgesetzt wurde“, berichtet Gstettner. Zwar war ein fiktives Skigebiet mit Pistenraupen und Seilbahn bereits vorhanden, doch schwebte Gstettner eine Kooperation mit dem Pitztal vor. Im Herbst/Winter 2012 war bereits die neue Wildspitzbahn am Pitztaler Gletscher mit dem, von Architekt Oliver Baldauf entworfenen, Café 3440 eröffnet worden. „Über die Marketingabteilung des Miniatur Wunderlands konnte ich erste Kontakte knüpfen. Die Ausgestaltung der Idee konkretisierte sich 2017“, erinnert sich Gstettner: „Ich konnte dann erste Fotos vom Café 3440 an Gaston Burkhardt vom Wunderland-Team schicken und ihn fürs Pitztal begeistern. Für unser Vorhaben hat sich ein günstiges Zeitfenster ergeben.“ Letztlich haben sich die Pitztaler Gletscherbahnen und der TVB Pitztal die Produktionskosten von 9400 Euro geteilt.
„2018 war eine Abteilung des TVB Pitztal in Hamburg, um die Eröffnung des Miniatur-Cafés 3440 zu feiern“, freut sich GF Gstettner. Bei der Eröffnungsfeier kam es auch zu einem Treffen von Gastronom Sepp Eiter, der das Café 3440 bewirtschaftet, mit Architekt Gaston Burkhardt. „Der Sepp war begeistert von der Detailgenauigkeit der 1:87-Modelle. Das Bauteam ließ es sich z. B. nicht nehmen, auch die Inneneinrichtung des Cafés inklusive Standesamt-Szene nachzubauen.“ Besucher können die Gondelanlage per Knopfdruck in Gang setzen. „Und wenn es in ,Österreich‘ Nacht wird, gehen im Café 3440 die Lichter an!“, zeigt sich Gstettner ob der Lebensechtheit begeistert.
Als Marketingmaßnahme rechtfertigt sich das Engagement für den TVB Pitztal allemal: „Hamburg ist als eigener Zielmarkt definiert. Darüber hinaus ist das Miniatur Wunderland einer der größten Besuchermagnete Deutschlands mit gleich mehreren Guinness-Book-of-Records-Einträgen, den mittlerweile Besucher aus der ganzen Welt besichtigt haben.“ Etwa zehn Prozent der Nächtigungen im Pitztal werden durch Urlauber aus Norddeutschland generiert.
Man darf also auf weitere Pitztaler Miniaturen in der Speicherstadt hoffen.