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Einzelhandel: 2019 erstmals mehr Schließungen als Eröffnungen geplant

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Als Hauptgrund für den allgemeinen Rückgang wird der stark wachsende Onlinehandel genannt. Onlineriesen wie Amazon oder Zalando dominieren den Handel in Österreich.

Wien — Im Einzelhandel werden heuer erstmals seit 10 Jahren mehr Filialschließungen als Neueröffnungen erwartet. Hauptverantwortlich dafür wird der boomende Onlinehandel gemacht, geht aus einer Pressemitteilung der RegioData Resaerch GmbHam Montag hervor.

Gänzlich unbeeindruckt davon zeige sich der Lebensmittelhandel und die Gastronomie. Rund die Hälfte aller geplanten neuen Standorte entfallen auf diese beiden Branchen.

In der Erhebung wurden über 800 Unternehmen nach ihren Expansionsplänen befragt. Dabei gaben rund 460 Unternehmen an, in diesem Jahr eine Expansion in Form einer Filialeröffnung durchführen zu wollen. Das sind rund 15 Prozent weniger als im Vorjahr und 40 Prozent weniger als vor 5 Jahren.

Onlinehandel als starke Konkurrenz

Als Hauptgrund für den allgemeinen Rückgang wird bei RegioData der stark wachsende Onlinehandel genannt. Onlineriesen wie Amazon oder Zalando dominieren den Handel in Österreich. Im Bekleidungshandel wird dennoch der größte Anteil der Neueröffnungen erwartet. Heuer sind rund 103 neue Standorte geplant, das sind um 59 Filialen weniger als im Vorjahr.

Völlig entgegengesetzt verläuft der Trend in der Gastronomie. Die starken Konsumgewohnheiten der Touristen als auch Österreicher bilden die Basis für 76 neugeplante Gaststätten.

Für fast alle Branchen mit Expansionsdrang gilt: Es sind vor allem kleine spezialisierte Unternehmen mit innovativen Konzepten und geringer Verkaufsfläche (unter 200 Quadratmeter).

Eine Ausnahme bilden Unternehmen der Lebensmittelindustrie. Hier expandieren sowohl umweltbewusste Bio-Läden als auch große Supermarktketten. Für 2019 sind 46 neue Standorte in Österreich geplant, geht aus der Erhebung hervor.

Ein Großteil der Unternehmen (93 Prozent) sucht Filialen in der Nähe belebter Geschäftsstraßen oder großer Einkaufszentren. (APA)

Standortoptimierung und Flächenverkleinerungen stehen im Vordergrund.
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