KV-Gespräche

Metaller-KV: Arbeitgeber sehen „gewisse Annäherungen“

PRO-GE-Chef Rainer Wimmer (l.) und Karl Dürtscher, Chef der GPA-djp.
© APA

Am Donnerstag haben sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter zur sechsten Verhandlungsrunde getroffen. Die Gewerkschaft drohte, „am Montag ganze Schichten ausfallen zu lassen“, sollte es zu keiner Einigung kommen.

Wien – Bei den festgefahrenen Verhandlungen zum Metaller-KV hat es am späteren Donnerstagabend „gewisse Annäherungen“ gegeben, hieß es von Arbeitgeberseite in einer ganz kurzen Pause auf Anfrage. Die Gespräche seien sehr komplex, wurde betont. Es drehe sich weiter um das Rahmenrecht. Von der Arbeitnehmerseite verlautete gegen 22.00 Uhr, es gebe vorerst nichts Neues zu berichten.

Die Arbeitnehmer forderten vor der heutigen sechsten Verhandlungsrunde weiter 5 Prozent mehr Lohn bzw. Gehalt und umfangreiche Zugeständnisse im Rahmenrecht wegen des 12-Stundentages. Beides lehnten die Arbeitgeber neuerlich ab.

Die Gewerkschaft müsse bei ihren Forderungen „einen großen Abstrich machen, und wir werden auch unseren Teil dazu beitragen, um zu einer Lösung zu kommen“, sagte der Sprecher der Arbeitgeberverhandler Christian Knill heute vor Verhandlungsstart.

Gewerkschaft: „Möglich, aber ganz schwierig“

„Es ist sehr sehr schwierig“, sagte PRO-GE-Chefverhandler Rainer Wimmer in einer längeren Pause nach mehreren Verhandlungsstunden am frühen Abend. Aber: „Die Arbeitgeber bremsen.“ Eine Einigung sei „möglich, aber ganz schwierig“.

Die Arbeitnehmerseite drohte ja, sollte es zu keiner Einigung kommen, im Vorfeld der heutigen Verhandlung damit, „am Montag ganze Schichten ausfallen zu lassen“. Kommt es am Montag tatsächlich zum gewerkschaftlich angedrohten Arbeitsausstand, bei dem ganze Frühschichten bestreikt werden sollen, dann wird das weiterhin auf den größten Metallerteilbereich der Metalltechnischen Industrie (FMTI) beschränkt sein, war zu vernehmen.

APA-Informationen zufolge dürfte – kommt es am Montag zum angedrohten Ausstand in Betrieben der Metalltechnischne Industrie – auch nicht gleich am Dienstag weitergestreikt werden, auch wenn sich die Kampfmaßnahmen über den Montag hinaus erstrecken dürften. Es könnte in weiterer Folge auch punktuell nach Bundesländern vorgegangen werden. Alles hängt aber vor allem davon ab, wie schnell man sich wieder zusammenfindet, sollten die heutigen Gespräche oder etwaige weitere übers Wochenende scheitern.

Donnerstagsdemo vor Wirtschaftskammer

Vorübergehend begleitet wurden die Verhandlungen am Donnerstagabend von der Wiener Donnerstagsdemo – eine Protestveranstaltung gegen die ÖVP-FPÖ-Regierung. Diese zog vor die Wirtschaftskammer in Wien-Wieden, um sich den Arbeitnehmern der Metallindustrie gegenüber solidarisch zu zeigen. (APA)

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