Streik

Lufthansa-Flugbegleiter streiken bis Mitternacht

Der Ausstand der Flugbegleiter der Lufthansa-Töchter dauert erheblich länger als angekündigt. In Österreich sind in den Bundesländern vereinzelt Flüge ausgefallen – so etwa je eine Verbindung Köln-Klagenfurt sowie Hamburg-Salzburg.

Frankfurt, Schwechat, Wien – Der heutige Warnstreik der Flugbegleiter einiger Lufthansa-Töchter in Deutschland hat Auswirkungen auf mehrere Flughäfen. Am Flughafen Berlin Tegel seien in der Früh 15 geplante Abflüge von Eurowings ausgefallen, sagte eine Sprecherin der Berliner Flughäfen. „Im Moment ist die Hälfte der Abflüge (der Airline) betroffen.“ Außerdem fielen sieben geplante Ankünfte von Eurowings aus.

Die im Vorfeld der Streiks von der deutschen Kabinengewerkschaft UFO angedrohte Ausweitung der Arbeitsniederlegung auf die Lufthansa-Kerngesellschaft selbst fand nicht statt. Dafür wurde der Ausstand, der heute von 5 Uhr bis 11 Uhr dauern sollten, aber bis Mitternacht ausgedehnt. Vier Töchter der deutscher AUA-Mutter Lufthansa werden heute an mehreren deutschen Flughäfen bestreikt: Eurowings, Germanwings, Lufthansa Cityline und SunExpress.

Flugausfall in Klagenfurt und in Salzburg

In Österreich sind in den Bundesländern vereinzelt Flüge ausgefallen – so etwa je eine Verbindung Köln-Klagenfurt sowie Hamburg-Salzburg.

Auf den Flughafen Wien-Schwechat kam es laut Ankunft-Information auf der Homepage bisher zu keinen Flugausfällen aus Deutschland. Bereits am Samstagabend hatte der Flughafen-Sprecher Peter Kleemann eine erste Entwarnung gegeben, die er Sonntagvormittag bestätigte: „Am Flughafen Wien sind aus derzeitiger Sicht keine Ausfälle zu erwarten – bis Mitternacht sind für heute insgesamt 34 Flüge von Eurowings von und nach Wien vorgesehen.“ Die Flüge sollten wie geplant durchgeführt werden.

Der Flughafen Wien könne aber nicht ausschließen, dass es vereinzelt zu Verzögerungen komme. Die Reisenden sollten sich mit ihrer Airline in Verbindung setzen und sich betreffend des Status ihres gebuchten Fluges erkundigen.

Bei Eurowings selbst hieß es auf APA-Anfrage, Auskunft über die Auswirkungen könne erst nach Ablauf des Streikfensters gegeben werden.

Eurowings bittet alle Kunden, sich vor Abflug im Internet oder über die Eurowings Kunden App über den Status ihres geplanten Fluges zu informieren und ihre Kontaktdaten zu hinterlegen. Gäste, deren Flug aufgrund des Streiks nicht abgebildet werden kann, werden gebeten, nicht zum Flughafen anzureisen, sondern sich über das Service Center mit Eurowings in Verbindung zu setzen.

Flugticket in einen Zugfahrschein der Deutschen Bahn umwandeln

Für innerdeutsche Flüge, die nicht durchgeführt werden könnten, bestehe die Möglichkeit, das Flugticket in einen Zugfahrschein der Deutschen Bahn umzuwandeln, wie das Unternehmen auf Anfrage mitteilte. Dies sei sowohl in der Eurowings Kunden App oder über das Service Center möglich. Die ausgestellten Dokumente gelten ausschließlich in den Zügen der Deutschen Bahn.

Am Flughafen Düsseldorf seien bisher vier Verbindungen der Airline Eurowings gestrichen worden, sagte ein Sprecher des Flughafens am frühen Sonntagmorgen. „Da wird sicherlich noch einiges dazukommen.“ 240 Eurowings-Flüge sind über den Tag in Düsseldorf geplant.

Am Flughafen Köln-Bonn fallen nach Angaben des Sprechers bereits einige Verbindungen aus – darunter auch der Flug nach Klagenfurt mit der Ankunft 10.10 Uhr (Abflug 10.50 Uhr). In Köln sei es aber ruhig, weil sich die Passagiere rechtzeitig informiert hätten.

Ein Sprecher des Münchner Flughafens erklärte in der Früh: „Ungefähr zehn Verbindungen sind annulliert ... Das trifft zum Beispiel einen Eurowings-Flug nach Berlin.“ Größere Auswirkungen auf den Betrieb habe der Warnstreik bisher nicht. Das könnte sich im Laufe des Sonntages aber noch ändern.

Am Hamburger Flughafen fielen ebenfalls mehrere Flüge aus. Am frühen Morgen waren laut Flugplan insgesamt zwölf Abflüge und zwölf Ankünfte der Fluggesellschaft Eurowings gestrichen worden, darunter Flüge nach Neapel, Köln/Bonn sowie Salzburg. Annulliert wurde der Flug nach Salzburg um 8.30 Uhr. (dpa)

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