„Kartoffelsalat - Nicht fragen!“: YouTuber-Film für speziellen Humor
Berlin (APA/dpa) - Komiker haben es nicht leicht. Manchmal sind ihre Witze gut, aber manchmal sind sie banal und niemand lacht. Und dann gib...
Berlin (APA/dpa) - Komiker haben es nicht leicht. Manchmal sind ihre Witze gut, aber manchmal sind sie banal und niemand lacht. Und dann gibt es noch den Humor, den offensichtlich nur ganz spezielle Menschen verstehen. Wie bei „Kartoffelsalat - nicht fragen!“, dem ersten YouTuber-Kinofilm Deutschlands. Das weiß auch Drehbuchautor und Hauptdarsteller Torge Oelrich. Ab Donnerstag in den heimischen Kinos.
Unter dem Künstlernamen Freshtorge hat er sich mit kurzen Witz-Videos zum Internet-Star geblödelt. Rund 1,5 Millionen Abonnenten hat sein YouTube-Kanal „freshhaltefolie“ - meist Zehn- bis Vierzehnjährige, die ihn und seine Witze lieben. Als Freshtorge vor wenigen Tagen bei Stefan Raab im Fernsehen für seinen ersten Kinofilm warb, waren wohl nur wenige seiner minderjährigen Fans unter den Zuschauern: „Es geht um einen Jungen, der die Schule wechselt, und wie der Name „Kartoffelsalat‘ eben sagt, bricht dort ein Zombie-Virus aus“, erzählte Freshtorge. Als die meisten „TV-total“-Zuschauer diesen Gag nicht verstanden, schob er schnell hinterher: „Das hört sich ziemlich dämlich an, ist aber sehr lustig.“ Das Publikum reagierte weiter nur verhalten.
Trotzdem braucht Freshtorge keine Witzkommission, um die Existenzberechtigung seines Erstlingswerks prüfen zu lassen. Die 90-Minuten-Komödie rund um die Probleme eines pubertierenden und verliebten Schülers ist kein Kritikerfilm, es ist ein Zielgruppenfilm, hatte Regisseur Michael David Pate schon vor dem Start gesagt. Wen und was er damit meint? „Wir reden von einer relativ jungen Zielgruppe. Die haben einen ganz speziellen Humor“, sagte Pate. „Es ist genau der gleiche Blödsinn, den wir auf YouTube machen“, ergänzte Freshtorge.
„Kartoffelsalat - nicht fragen!“ ist ein Mix aus Schulkomödie und Zombieparodie, eine Aneinanderreihung von Lispeln, schrillen Tönen und anderen Schrägheiten. Zwischen oft flachen Witzen mutieren Schüler nach einem Fest plötzlich zu Zombies.
Wichtiger als die Handlung ist für das YouTube-begeisterte Publikum jedoch die Besetzungsliste. Fast alle bekannten deutschen YuoTube-Stars wie Dagi Bee, Melina, Phil Laude, Bibi, Y-Titty, Simon Desue und Die Lochis haben in dem Streifen kurze Auftritte. An ihrer Seite wirken einige Ältere wie Jenny Elvers (mit Alkoholwitzen) und Otto Waalkes (in Blödelbarden-Manier) mit. „Das hört sich alles so dämlich an“, heißt es am Ende des Films. „Ich weiß“, antwortet Freshtorge auf der Leinwand, „aber das hätte man sich beim Filmtitel ja schon denken können.“
(S E R V I C E - http://go.apa.at/0qZJPKs5)