Kunst

Galerie bringt große Kunst ins Tal

Der Weg in das Kunsthaus führt durch den Skulpturengarten.
© Peter Unterweger

Der gebürtige Villgrater Hanns Bachlechner, seit 15 Jahren Galerist in der Schweiz, will zum Jubiläum auch in seiner Heimat auf Kunst setzen. Den Anfang macht er mit einer internationalen Gruppenausstellung.

Von Peter Unterweger

Außervillgraten –Im Jahre 2000 gründete der Villgrater Hanns Bachlechner eine Galerie in der Schweiz nahe Zürich. Vor acht Jahren eröffnete er dann eine Filiale in seiner Heimat. Parallel zum 15-jährigen Gründungsjubiläum möchte der Galerist sein Haus am Eingang von Außervillgraten wieder intensiver mit Kunst und kulturellen Veranstaltungen beleben. Eine internationale Gruppenausstellung, eröffnet am Samstag, 25. Juli, war der Auftakt. 14 Künstlerinnen und Künstler aus acht Ländern präsentiert Bachlechner in der Schau.

Einige Arbeiten drängen sich aus der Fülle: Stein­skulpturen von Hans-Peter Profunser bilden einen ersten Blickfang, Marmortorsi des Kärntner Bildhauers begleiten die Besucher auf dem Weg vom Skulpturengarten zum Kunsthaus. Effektvoll in den Hang drapiert sind die kleinen Holz-Männchen von Manfred Martin aus Tübingen. Er schneidet seine originellen Typen aus einem Stamm, ein Baumrest dient als Podest. Und jede Figur bekommt einen Namen von seinem Erschaffer. „Das ist der Bobo“, lacht Martin und legt den Arm um sein Holz-Männchen. Neben bestickten Maltüchern präsentiert die Kärntner Malerin Sonja Capeller Malereien auf Edelstahlnetzen.

Der künstlerische Beitrag aus dem Tal kam von musikalischer Seite: Die Geschwister Carolina und Antonia Ortner sowie Lisa Niederkofler, alle aus Innervillgraten, spielten in der ungewöhnlichen Besetzung von zwei Hackbrettln und Gitarre auf.

LA Josef Schett aus Innervillgraten beleuchtet die Lebensstationen des Villgrater Galeristen: Schon seine Mutter war eine exzellente Köchin, wusste Schett zu berichten. Sohn Hanns absolvierte die Kochlehre, dann zog es den abenteuerfreudigen Villgrater auf das weite Meer. Als Schiffskoch arbeitete er auf den größten Kreuzern der Welt. Die Wende in seinem Leben ergab sich mit dem Kennenlernen seiner Frau Beatrice. Bachlechner ließ sich in der Schweiz nieder. Er gründete die Galerie und betätigte sich mit seiner Frau auf sozialem Gebiet, dieser Einsatz wurde mit der „Flame of Peace“ , einem internationalen Friedenspreis, gewürdigt. Schon während seiner Tätigkeit als Küchenchef frönte Bachlechner der Leidenschaft des Malens als Ausgleich zur stressigen Arbeit als Chef großer Luxusküchen. Seit 15 Jahren widmet er sich ganz diesem Hobby, er begann Kunst zu sammeln und zu vermitteln.

Geöffnet ist die Galerie vom 25. Juli bis 19. September jeweils Samstag und Sonntag von 13 bis 17 Uhr oder nach Vereinbarung.

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Catharina Oblasser

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