Sport in Tirol

Kraftakt zwischen Eis und Fels

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100 Kilometer Qual am Pitztaler Gletscher, Kurz-Berglauf in der Schlick oder mit Glockner und Zugspitze zwei Bergklassiker im Rücken: Tirol machte seinen Laufsportlern am Wochenende vielerorts kräftig Beine.

Innsbruck –Von Ehrwald über den Arlberg und das Pitztal bis nach Kals am Großglockner konnte man die Linie der sportlichen Herausforderungen verfolgen. Manche Läufer waren mehr gefordert – und manche sogar noch mehr.

Pitz Alpine Glacier Trail: Auch wenn die Premiere des Großglockner-Trails einige Athleten nach Salzburg lockte, bleibt der Pitztaler Extremlauf in Tirol das Nonplusultra. Rund 250 Sportler stellten sich den verschiedenen Herausforderungen. Mitten in der Nacht auf Samstag ging es von Mandarfen auf die 100 Kilometer lange Strecke, die sogar auf über 3000 Höhenmeter führte. Der Sieger kam dann nach Wetterkapriolen samt Gletscher und Fels erst spätabends an: Der Deutsche Petru Muntenas benötigte 17 Stunden und 46 Minuten für seinen überlegenen Sieg. Nur vier Starter kamen ins Ziel, der letzte nach über 23 Stunden. Über 26 km siegte der Tiroler Martin Mattle – der Pitztaler Markus Lietz wurde Österreichischer Meister im Endurance-Trail.

Schlickeralmlauf: Wegen der Murenabgänge nach den schweren Unwettern endete der Schlickeralmlauf gestern anstatt auf dem Kreuzjoch bei seiner namensgebenden Gaststätte. Auf der 7,5 Kilometer langen Strecke (650 hm) siegte der Kenianer Isaac Toroitich Kosgei in 35:25,9 Minuten vor Rob Simpson (GBR). Bei den Damen war die international erprobte Osttirolerin Susanne Mair in 42:44,5 die Schnellste auf der Schlickeralm und verwies dabei sogar die kenianische Lucy Wambui Murigi um rund neun Sekunden auf den zweiten Rang.

Glockner-Trail: Neben dem 110-Kilometer-Hauptlauf in Kaprun stand in Kals in Osttirol der 50-km-Bewerb auf dem Programm. Bei den Herren siegte der Brite Jim Mann vor dem Wahl-Innsbrucker Benjamin Bublak (GER). Bei den Damen gewann die Deutsche Kerstin Erdmann vor Eliza­beth Barker (GBR). Auf der Hauptdistanz kamen Markus Amon und Klaus Gösweiner zeitgleich in 16:47.56,2 als salomonische Sieger ins Ziel.

Arlberger Jakobilauf: Im Gegensatz zu den anderen Läufen in Tirol blieb der zweite Bewerb des dreiteiligen Arlberg-Adlers (Ski, Laufen. Radfahren) am Boden. Den von St. Anton aus gestarteten Halbmarathon entschied Kiarie Stephen-Ndungu aus Kenia in 1:14:15 Stunden für sich und gewann vor Florian Holzinger (GER) und Matthias Leitner (AUT). Kebeya Brendah-Kamonya (KEN) siegte bei den Damen in 1:22:14 vor Katja Kiefer (GER) und Petra Ager (AUT).

Zugspitz-Trailrun-Challenge: Beim diesjährigen Bewerb in Ehrwald setzte sich der Deutsche Konrad Lex über die Marathon-Distanz in 4:59,50 Stunden durch. Er heimste auch gleich das Leadertrikot zur Triplewertung aus AOK-City-Lauf, Rock to the Top Marathon und Halbmarathon ein. Den Damensieg ergatterte die Britin Sophie Grant (über 39,7 km) in 6:15,14 Stunden vor Maria Koller, die die Leaderposition in der Triplewertung aber behauptete. Sieger der Vertical Challenge (14,7 km, 1727 hm): Thomas Kühlmann und die Kathrin Schichtl. (ast, rost)

Das Laufsportwochenende in Tirol

Pitz Alpine Glacier Trail: P100 Salomon-Ultra (100 Kilometer, 6700 Höhenmeter): 1. Muntenasu (GER) 17:46:07 Stunden. Österreichische Meister im Endurance Trail Running: Markus Lietz (Arzl im Pitztal). P26 (26 km, 1600 hm): 1. Martin Mattle (Mathon) 3:05:30. P15 (15 km, 850 Höhenmeter): 1. Helmut Walser (Pitztal) 1:38:33

Jakobilauf: Halbmarathon (21.125 km): 1. Stephen-Ndungu (KEN) 1:14:15. Damen: Brendah-Kamonya (KEN) 1:22:14 Fit & Fun Lauf: 1. Gunz (AUT) 30:01. Damen: Schenk (GER) 36:42.

Schlickeralmlauf: 1. Kosgei (KEN) 0:35:25,9. Damen: 1. Mair (Osttirol) 42:44,5

Glockner-Trail (110 km): 1. Amon, 1. Gösweiner (beide AUT) 16:47.56,2. Damen: 1. Straková (CZE) 21:37.16,5. (50 km): 1. Mann (GBR) 5:33.12,8. Damen: 1. Erdmann (GER) 7:02.05,5.

Zugspitze-Ergebnisse: Marathon-Männer: 1. Lex (GER) 4:59,50. Frauen: 1. Grant (GBR) 6:15,14.

Vertical Challenge, Männer: 1. Kühlmann 1:45,38. Frauen: 1. Schichtl (AUT) 2:34,36.

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