Fulpmes

Wirbel um Gemeindezeitung

Eine „versteckte Werbehilfe“ für den Fulpmer Bürgermeister vermutet die Dorfliste.

Von Denise Daum

Fulpmes –Für einige Diskussionen im Gemeinderat Fulp­mes sorgte der Antrag von Bürgermeister Robert Denifl (ÖPV), wieder eine Gemeindezeitung herauszubringen. Kostenpunkt: 5000 Euro. Eine Werbeagentur „verlangt 1000 Euro im Monat fürs Erstellen der Zeitung, das wäre jetzt halt einmal für fünf Monate“, erklärt Denifl.

Seit der Gemeinderatswahl 2010 seien lediglich vier Gemeindezeitungen erschienen, in den vergangenen zwei Jahren erschien überhaupt keine, sagt Gemeindevorstand Gottfried Kapferer (Unabhängige Dorfliste Fulpmes). Die redaktionelle Arbeit dafür habe bislang ein Mitarbeiter der Gemeinde erledigt. „Nun, ein halbes Jahr vor der nächsten Gemeinderatswahl, wird eine professionelle Werbefirma diese Aufgabe übernehmen. Mit 5000 Euro aus Steuergeldern der Gemeinde Fulpmes soll diese versteckte Werbekampagne für den Bürgermeister finanziert werden“, ärgert sich Kapferer. Ebenso scharf kritisiert er eine für heute anberaumte Pressekonferenz des Bürgermeisters, die von derselben Werbefirma organisiert wird. Auch diese werde wohl „unter dem Deckmantel der Gemeindezeitung finanziert“.

„Ich habe viel gearbeitet in dieser Periode. Es ist doch legitim, auch darüber zu sprechen, was man alles geleistet hat“, kontert BM Denifl. Den Vorwurf der „Wahlhilfe“ tut er als absurd ab. Schließlich habe er sich auch noch gar nicht entschieden, ob er bei der kommenden Gemeinderatswahl 2016 überhaupt noch einmal antritt. „Und diese eine Pressekonferenz zahle ich mir schon selber“, sagt Denifl auf Nachfrage der Tiroler Tageszeitung.

Der Gemeinderat gab der Finanzierung einer Gemeindezeitung mit 8:6 Stimmen schließlich grünes Licht.

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