Eisschnelllauf/Short Track: ISU bei EU-Kommission auf dem Prüfstand

Brüssel (APA/dpa) - Im Konflikt zwischen Top-Eisschnellläufern und dem Eislauf-Weltverband (ISU) um das „Icederby“ in Dubai hat die Europäis...

Brüssel (APA/dpa) - Im Konflikt zwischen Top-Eisschnellläufern und dem Eislauf-Weltverband (ISU) um das „Icederby“ in Dubai hat die Europäische Kommission am Montag ein Kartellverfahren eröffnet. Gegenstand ist die Prüfung der ISU-Regeln, nach denen Eisschnellläufer und Short Tracker von Olympia, WM und EM auf Dauer ausgeschlossen werden können, wenn sie an vom Verband nicht tolerierten Veranstaltungen teilnehmen.

Wegen des durch die ISU ausgesprochenen Teilnahmeverbots an dem finanziell lukrativen Event hatten Eisschnelllauf-Olympiasieger Mark Tuitert und Short-Track-Weltmeister Niels Kerstholt aus den Niederlanden vor einem Jahr bei der Europäischen Kommission in Brüssel eine Beschwerde gegen den Weltverband eingereicht.

Das „Icederby“ ist die Idee eines südkoreanischen Unternehmens, das auch in der Glücksspielindustrie international tätig ist. Auf einer 220-m-Bahn sollen dabei die weltbesten Eisschnellläufer und Shorttracker aufeinandertreffen. Dubai hatte die Athleten mit Preisgeldern von 1,4 Millionen Euro gelockt. Die ISU fürchtet, dass auf die Ergebnisse gewettet werden könnte. Nach den ISU-Ethikregeln dürfen sich Athleten nicht auf Wetten einlassen.