James Bond

Schlüsselszene für Bonds „Spectre“ entstand an der Themse

Das Gebäude des britischen Geheimdienstes MI6 ist gleichzeitig auch Kulisse in James-Bond-Filmen.
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Der 24. James-Bond-Dreh startete vor knapp zehn Monaten. Für das Team war er eine logistische Herausforderung. In London mussten beispielsweise Brücken für den Verkehr gesperrt werden. Drehorte in Großbritannien können auch besichtigt werden.

London, Innsbruck – Die königliche Weltpremiere des 24. James-Bond-Films „Spectre“ findet am 26. Oktober in der Royal Albert Hall in London statt. Zahlreiche Sequenzen des 007-Abenteuers wurden in der britischen Metropole gedreht. Eine Schlüsselszene an der Themse stellte das Team vor logistische Herausforderungen, wie Location Managerin Emma Pill bei einer Pressekonferenz in London berichtete.

Bond-Drehorte in London können besichtigt werden:

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„Es ist sehr dunkel am Ufer“, erzählte Pill, die seit 17 Jahren für Filme Drehorte sucht und „betreut“. „Daher mussten wir entlang der gesamten Strecke, an der die Szene spielt, Lichter an jedem einzelnen Hausdach befestigen. Wir haben überall Kräne positioniert, wo wir einen aufstellen konnten – sogar im Palast des Erzbischofs.“ Auch sämtliche Brückenbögen wurden beleuchtet: „Kein leichter Job, weil man das von einem Boot aus machen, den Schiffsverkehr einschränken und die Gezeiten beachten muss.“

32 Generatoren lieferten den Strom, Kilometer an Kabeln und sehr viel Personal waren notwendig. „Mein Team allein bestand aus 200 Leuten, ausgerüstet mit Funkgeräten. Wir haben nur neun verloren“, schmunzelte Pill, die ihre Tätigkeit für einen Bond-Film als „lebenslangen Traum“ bezeichnete.

Ihr Job im Geheimdienst ihrer Majestät begann im Dezember 2013 ausgerechnet in Österreich. „Regisseur Sam Mendes wollte ein Land mit einem Berg, einem See und einem schönen Ort. Zuerst haben wir uns im Internet umgesehen. Als ich auf ein Bild von Altaussee stieß, war ich sofort begeistert“, berichtete Pill. „Wir sind hingefahren, ein Einheimischer hat uns mit einem Boot herumgeführt, es war nebelig, verschneit. Wir verliebten uns sofort.“ Neben dem steirischen Ort fungierten auch die Tiroler Gemeinden, Sölden sowie Obertilliach, als Schauplätze für den Film.

Filmfreunde können klassische Drehorte zu Fuß erkunden

29 Tage wurde in London gedreht, mehr als für „Skyfall“. In „Spectre“ sieht man die klassischen Bond-Orte wie Whitehall und die Westminster Bridge, die Filmfreunde gut zu Fuß erkunden können. Auch der Sitz des Bürgermeisters, die City Hall, fungierte als Kulisse. Das für Events buchbare oberste Stockwerk des Amtsgebäudes, der Living Room – zu Deutsch Wohnzimmer –, „diente als Tokio“, verriet Pill. Touristen auf den Spuren Bonds haben zumindest in ein öffentliches Kaffee im Gebäude Zutritt.

Die Aufnahmen für die besagte Szene an der Themse mussten auf mehrere Nächte verteilt werden. „Wir können den Verkehr und die Brücken in London ja nicht für Tage sperren“, begründete Emma Pill. „Wir hatten niedrig fliegende Helikopter im Einsatz, die nur zu bestimmten Zeiten aufsteigen durften.“ In 11.000 Briefen wurden Anrainer über mögliche Beeinträchtigungen informiert, Hotlines eingerichtet. Der Ärger hielt sich in Grenzen, die Londoner lieben ihren James Bond: „Die, die angerufen haben, wollten als Statisten mitwirken oder Premierenkarten haben.“

In Österreich feiert „Spectre“ am 5. November Premiere. Tickets sind bereits im Vorverkauf an den Kinokassen erhältlich. (APA, TT.com)

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