NATO 2 - Stoltenberg warnt vor „gefährlichen Situationen“

Brüssel/Ankara/Moskau (APA/AFP) - Am Wochenende habe es gleich zwei Vorfälle gegeben, bei denen russische Maschinen von Syrien aus in den tü...

Brüssel/Ankara/Moskau (APA/AFP) - Am Wochenende habe es gleich zwei Vorfälle gegeben, bei denen russische Maschinen von Syrien aus in den türkischen Luftraum eingedrungen seien, sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Dienstag in Brüssel weiter. Die Verletzung habe zudem „lange Zeit im Vergleich mit vorangegangenen Verletzungen des Luftraums gedauert, die wir anderswo in Europa gesehen haben“.

„Für uns sieht das nicht wie ein Unfall aus“, sagte Stoltenberg. „Es ist eine schwerwiegende Verletzung des Luftraums.“ Solche Vorfälle könnten zu „gefährlichen Situationen“ führen. Der NATO-Generalsekretär wollte sich nicht zu der Frage äußern, ob die russischen Jets auch ihr Waffenradar aktiviert und türkische Maschinen ins Visier genommen hätten.

Die NATO habe von Moskau bisher „keine wirklichen Erklärungen“ wegen der Vorfälle erhalten, kritisierte Stoltenberg. Er sprach sich dafür aus, auch bestehende direkte Telefonverbindungen zum russischen Militär zu nutzen, um die ernste Sorge über die Vorfälle zum Ausdruck zu bringen.

Am Samstag wurde nach Angaben des Außenministeriums in Ankara ein russisches Kampfflugzeug abgefangen, das in den türkischen Luftraum eingedrungen war. Am Sonntag habe eine nicht identifizierte Mig-29 zwei türkische Kampfjets „bedrängt“. Ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums sagte am Dienstag, das Eindringen eines russischen Kampfjets vom Typ Su-30 am Samstag habe nur „einige Sekunden“ gedauert und sei aufgrund „schlechter Wetterverhältnisse“ erfolgt.

~ WEB http://www.nato.int/ ~ APA234 2015-10-06/11:54