Europas Leitbörsen pendeln zu Mittag hin und her

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte fanden am Dienstag im Verlauf keine klare Tendenz finden und pendeln zwischen Gewinn...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte fanden am Dienstag im Verlauf keine klare Tendenz finden und pendeln zwischen Gewinn- und Verlustzone. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 gewann 7,95 Einheiten oder 0,25 Prozent auf 3.198,34 Punkte.

Der DAX in Frankfurt notierte gegen 13.45 Uhr mit 9.823,90 Punkten und plus 9,11 Einheiten oder 0,09 Prozent. Der FTSE-100 der Börse London fiel um 5,70 Zähler oder 0,09 Prozent und steht nun bei 6.293,22 Stellen.

Die im August erneut gesunkenen Aufträge für Industrieunternehmen in Deutschland samt des weiter nach unten korrigierten Rückgangs im Juli hatten den Handel etwas getrübt.

Zudem werde weiter über eine Verschiebung der US-Leitzinsanhebung ins neue Jahr spekuliert, hieß es aus dem Handel. Anleger hoffen auf eine klare Stellungnahme der US-Notenbanker. Diese dürfte jedoch von den am Nachmittag anstehenden Reden der Fed-Vertreter nicht zu erwarten sein.

In Europa haben sich die EU-Finanzminister einstimmig auf ein neues Gesetz verständigt, das erstmals einen Austausch von sogenannten Steuer-Vorbescheiden für Unternehmen ermöglicht. Damit dürften Großkonzerne es künftig schwere haben Gewinne über Grenzen hinweg in Europa zu verschieben und damit Steuern zu sparen. Das Gesetz soll vom 1. Jänner 2017 an gelten.

Für Aufsehen sorgte schon am Vorabend die Kritik des EU-Währungskommissars Pierre Moscovici am spanischen Budgetentwurf. Die Kommission war unzufrieden mit den budgetären Vorhaben der spanischen Regierung und schickte den Entwurf darum zurück. „Der Ball ist nun im Feld der spanischen Regierung“, sagte Moscovici. Spanien hatte wegen der im Dezember geplanten Parlamentswahlen seinen Haushaltsentwurf vorzeitig in Brüssel zur Kontrolle eingereicht - die Kommission entschied deshalb besonders schnell.

An der Madrider Börse gerieten vor allem Versorgerwerte unter Druck. Die Aktien von Abengoa B fielen 2,99 Prozent und auch Gas Natural verloren 1,19 Prozent. Generell bedroht der niedrige Ölpreis bedroht die Kreditwürdigkeit aller europäischen Öl- und Gaswerte. Daher senkte die US-Ratingagentur Standard & Poor‘s (S&P) die Ausblicke für BP, Eni und Repsol auf „Negativ“. Damit droht den Unternehmen in der nächsten Zeit eine Herabsetzung des Ratings. Die Aktien von Eni verloren 0,67 Prozent und Repsol fielen 1,36 Prozent. Hingegen gewannen die BP-Titel 0,50 Prozent.

Außerdem stemmt sich der deutsche Autobauer Daimler weiter erfolgreich gegen die Schwäche des wichtigsten Automarkts China. Im September verkaufte der Konzern in dem Land 38.663 Modelle der Marke Mercedes-Benz. Die Daimler-Aktien stiegen 1,41 Prozent, während die VW-Titel ein Minus von 0,87 Prozent zeichneten.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA385 2015-10-06/14:06