Tiroler Polizei warnt: Einbrüche im Schutz der Dämmerung
Wenn die Tage kürzer werden, haben Dämmerungseinbrecher wieder Hochsaison. Die Polizei rät zu erhöhter Aufmerksamkeit.
Innsbruck –In der Abenddämmerung fällt es Einbrechern besonders leicht, sich unauffällig unter Fußgänger und Passanten zu mischen und nach geeigneten Objekten Ausschau zu halten. „Täter gehen dann ihre Runden, kundschaften die Siedlungen aus und beobachten, wo keine Lichter brennen und vermutlich niemand zu Hause ist“, weiß Hans-Peter Seewald von der Kriminalprävention des Landeskriminalamts Tirol. Meist sind die Einbrecher zu zweit oder zu dritt unterwegs und versuchen, in einem von der Straße schlecht einsehbaren Bereich in das Gebäude einzudringen.
Oft werde es den Tätern dabei viel zu einfach gemacht, wie Seewald weiß: Gekippte Fenster oder unverschlossene Türen laden geradezu ein, Einfamilienhäuser oder Erdgeschoßwohnungen unberechtigt zu betreten. Doch auch wenn das Gebäude vermeintlich verschlossen ist, reicht in vielen Fällen bereits ein Schraubenzieher als Werkzeug, um Terrassentüren oder Fenster aufzubrechen. Seewald rät deshalb dazu, Türen und Fenster mit Sicherheitsbeschlägen nachzurüsten.
Sind die Täter erst einmal im Gebäude, geht es meist blitzschnell und die klassischen Verstecke für Wertgegenstände – im Schlafzimmer, Vorraum, Küche oder in Schreibtischschubladen werden durchwühlt und geplündert. Wertgegenstände oder große Geldbeträge sollten deshalb möglichst nicht in der Wohnung aufbewahrt werden. Falls nicht anders möglich, sollten zumindest kreative oder schwer zugängliche Verstecke genutzt werden, rät der Sicherheitsexperte.
Außerdem ist laut Hans-Peter Seewald die Nachbarschaftshilfe ein wichtiger Faktor bei der Prävention von Dämmerungseinbrüchen. Wer Fremde um das Haus des Nachbarn schleichen sieht, sollte die Verdächtigen ansprechen, im Zweifel aber jedenfalls die Polizei verständigen. (np)