Europas Leitbörsen zur Eröffnung im Plus erwartet
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die wieder bessere Laune am europäischen Aktienmarkt könnte auch am Mittwoch halten. Ohne entscheidend neu...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die wieder bessere Laune am europäischen Aktienmarkt könnte auch am Mittwoch halten. Ohne entscheidend neue Impulse könnten die wichtigsten Aktienindizes aber nach ihrer jüngsten Erholung zunächst auf der Stelle treten.
Der Future auf den EuroStoxx 50 stand zuletzt 0,22 Prozent über seinem Niveau zum Handelsschluss in Europa. Am Vortag war Leitindex der Eurozone den dritten Tag in Folge höher aus dem Handel gegangen. Der deutsche Leitindex notierte vor Börseneröffnung bei 9826 Punkten und damit um 0,24 Prozent über dem Xetra-Schluss des Dax. Das zeigte der X-Dax als außerbörslicher Indikator. Seit Wochenbeginn hat der DAX bisher fast 4 Prozent zugelegt.
Die Hoffnungen auf eine Fortsetzung der Nullzins-Politik der US-Notenbank Fed dürfte nach den Kursgewinnen der vergangenen Tage weitgehend eingepreist sein, schrieb Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Helaba in einem Morgenkommentar. Die Märkte dürften nun nach neuen Impulsen suchen. Diese könnten unter anderem von der US-Berichtssaison der Unternehmen ausgehen.
Am Morgen präsentieren sich die asiatischen Börsen gut gelaunt, auch wenn die Bank of Japan ihre Geldpolitik nicht weiter lockerte. Enttäuschende Konjunkturdaten kamen indes aus Deutschland: Das verarbeitende Gewerbe hat im August einen überraschenden Produktionsrückgang verkraften müssen.
Vorbörslich setzte eine unerwartet schwache Ergebnisentwicklung beim Stahlhändler Klöckner & Co (KlöCo) die Aktien bereits stark unter Druck. Beim Düsseldorfer Wertpapierhändler Lang & Schwarz rutschte das Papier um fast 10 Prozent ab. „Jeder wusste von den schwierigen Marktbedingungen und den schlechten Geschäftstrends - so ein schlechtes Ergebnis wurde aber nicht erwartet“, sagte ein Händler in seiner ersten Einschätzung. Klöco rechnet nunmehr für das dritte Quartal mit einem operativen Ergebnis (Ebitda) vor Umstrukturierungskosten von 30 Millionen Euro. Analysten gingen zuletzt von 50 Millionen aus.
Der weltgrößte Bierkonzern AB Inbev will mit einem erhöhten Angebot doch noch bei der Übernahme des Rivalen SABMiller zum Zug kommen. AB Inbev bietet je Aktie der Briten nun 42,15 britische Pfund, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Das entspricht einem Gesamtbetrag von gut 68 Milliarden Pfund. AB Inbev musste vorher nur informell abgegebene Gebote nachbessern, weil der Preis dem Management von SABMiller bisher zu niedrig war. Außerdem kommt AB Inbev den Großaktionären von SABMiller entgegen, indem diese einen Teil des Kaufpreises in Aktien beziehen und so am möglichen neuen Brauriesen beteiligt bleiben können.
Bei einige DAX-Werten sorgten zudem Analystenstudien bereits vor dem Handelsstart für stärkere Kursausschläge: Siemens-Aktien profitierten von einer neuen Kaufempfehlung der US-Investmentbank Merrill Lynch.
Auch die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) waren gefragt. Die Privatbank Berenberg hat die Papiere mit „Buy“ wieder aufgenommen. Auch die UBS blieb bei ihrer Kaufempfehlung, senkte das Ziel aber auf 150 Euro. Vörsbörslich stieg der Kurs bei L&S um gut 2 Prozent auf etwa 99 Euro.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA067 2015-10-07/08:46