20 Jahre „Insomnia“: Faithless bringen Remix-Best-of heraus
Faithless waren eine prägende Electro-Band in den 90er- und Nullerjahren. Zum 20. Geburtstag gibt es ein Remix-Album. Neben DJ-Größen wie Avicii und Tiësto mischen auch Deutsche mit.
Hamburg – Unmittelbar nach dem stoisch dahingesagten „I can‘t get no sleep“ tropft eines der wohl prägendsten Techno-Samples aller Zeiten aus den Boxen. Zwanzig Jahre sind der House-Klassiker „Insomnia“ und die britische Band Faithless mittlerweile alt. Und obwohl sich das Trio um Frontmann Maxi Jazz 2011 eigentlich aufgelöst hatte, ließ es anlässlich des Jahrestages ausgewählte Hits seiner sechs Studioalben remixen. Am Freitag (9. Oktober) erscheint die Platte „Insomnia 2.0“.
Darauf haben neben Genre-Größen wie Avicii („Insomnia 2.0“) und Tiësto („God Is A DJ 2.0“) auch Deutsche ihre Finger im Spiel: Der Berliner Deep-House-DJ Claptone serviert „Bombs 2.0“ mit warmem Bass, leichtem Takt und einer interstellaren Instrumentierung. Und das Duo Booka Shade nimmt sich „Tarantula 2.0“ als packenden Jungle-Track vor. Bei Faithless sei der Gesang charakteristisch, sagt Booka-Shade-Mitglied Walter Merziger. „Mit Maxi Jazz‘ Stimme hatten wir etwas Greifbares, an dem wir arbeiten und Effekte hinzufügen konnten.“
Aviciis aufpoliertes „Insomnia 2.0“ hat im Netz schon für Furore gesorgt: Manch einer nannte die hinein gefrickelten Beats „nicht nur überflüssig, sondern auch dürftig ausgeführt“, andere werfen dem Schweden Mord am Klassiker vor. Für diejenigen, die mit den Remixes nicht viel anfangen können, haben Faithless allerdings eine zweite Platte beigelegt - mit den Originalsongs. Dort gibt es dann die ursprüngliche „Insomnia“-Version vom Debüt „Reverence“, die es 1996 bis auf Platz zwei der deutschen Charts schaffte. (dpa)