Imst

Lärm in der Innenstadt zieht Nerv

Bewohner der Schustergasse fordern Schutz für ihre Nachtruhe. Stadtchef Weirather bemüht sich nun um eine Videoüberwachung.

Von Alexander Paschinger

Imst –Es gärt schon seit Jahren, jedes Wochenende brodelt es auf, doch nun kochte bei manchem die Wut über: Ein Brief mit 60 Unterschriften zu den wochenendlichen Zuständen in der Imster Schustergasse war Thema im Bürgermeisterbericht bei der Imster Gemeinderatssitzung am Dienstagabend.

„Unsere Geduld ist enden wollend“, heißt es in dem Schreiben, das Stadtchef Stefan Weirather zur Gänze vorlas. Konkret ging es dabei um die Lärmsituation im Bereich der Schustergasse, die sich vor allem rund um Freitag und Samstag konzentriere und die Anrainer um ihren Schlaf bringe. Dazu kommen auch Verunreinigungen. Gezielte Kritik gab es an den Öffnungszeiten eines Lokals, das eine Sperrstunde von 6 Uhr Früh aufweist und nach Meinung der Unterschreiber entscheidend zur „krank machenden“ Lärmsituation an den Wochenenden beitrage. Schon seit Langem habe man auf diese Umstände aufmerksam gemacht, allein die Unterzeichnenden hatten sich nicht ernst genommen gefühlt. Mit dem konkreten Hinweis „Wahltag ist Zahltag“ verlangten sie eine ernsthafte Behandlung ihres Anliegens im Stadtparlament.

BM Weirather erklärte in diesem Zusammenhang, dass er bereits einen Bericht der Polizeiinspektion Imst angefordert habe. Weiters wurde Kontakt zur Bezirkshauptmannschaft und zur Datenkommission aufgenommen: „Das Problem ist, dass, wenn die Polizei auftaucht, meist die Lärmsituation auch schon wieder abgeebbt ist“, so Weirather. Deshalb will man einerseits Lärmmessungen im Innenstadtbereich durchführen und andererseits wurde der Antrag für eine Videoüberwachung gestellt. Man sei sich des Problems sicher bewusst, so der Stadtchef. Dass Maßnahmen gesetzt werden müssen, wurde durch Meldungen der Gemeinderäte durchwegs unterstrichen.

Bezüglich des Spritzenautomaten für Drogenabhängige am Rathausgebäude forderte Vizebürgermeister Gebi Mantl den Status quo ein. Wie berichtet, wurde dieser im Sommer nach dem Fund einer Spritze am angrenzenden Spielplatz geleert. Weirather ließ die Spritze untersuchen, „es gab keine Verunreinigungen darauf“, der Automat bleibe aber außer Betrieb.

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