„Sparmeister“ Lauda offen für neue Deals
Niki Lauda hat ein Buch geschrieben. Darin erzählt er viel über sein Leben, noch mehr aber über Geld.
Von Serdar Sahin
Wien –Ex-Formel-1-Weltmeister Niki Lauda ist nun auch Autor eines Buches (geschrieben hat die Journalistin Conny Bischofberger) mit dem Titel „Reden wir übers Geld“. Niki Lauda hat 2001 die letzten Aktien der von ihm gegründeten Lauda Air an die Austrian Airlines (AUA) verkauft. „Der größte Fehler meines Lebens war der Einstieg der AUA bei der Lauda Air“, verriet der Airline-Gründer. Wirtschaftlich habe der Deal Sinn gemacht, er habe aber andere Sachen unterschätzt, meinte Lauda. Den Verkauf seiner zweiten Fluglinie flyniki an Air Berlin stellt Lauda als Bauchentscheidung dar. Dazu schreibt er: „Der Verkauf meiner Airline war nicht geplant, ich traf einfach die Entscheidung, im richtigen Moment loszulassen.“ Auf die Frage, warum er überhaupt eine Airline gegründet habe und ob Fliegen schon immer ein Traum gewesen sei, meinte Lauda trocken, er wollte einfach schneller von einem Ort zum nächsten kommen.
In seinem Buch spielt Lauda offenbar gerne mit seinem Image als Sparmeister und Geizhals, das auch in der Werbung ausgeschlachtet wird. Das Buch sei im Wiener Café Imperial entstanden. Dort frühstücke er dreimal pro Woche um 26 Euro und runde dann auf 30 Euro auf – aber nur, um keine Münzen herumtragen zu müssen. In seinem Buch erzählt Lauda viel über sein Leben, seine Familie und Freunde. Hauptsächlich erfährt der Leser aber von seiner Beziehung zu Geld. Etwa auch, dass er in der Formel 1 in Summe 12 Millionen Euro verdient habe und für einen Vortrag 60.000 Euro verrechne.
Wie berichtet, ist Lauda (der auch zehn Prozent am Mercedes-Rennstall hält) bei der Immobiliengesellschaft Signa des Tirolers René Benko eingestiegen. Über seine Privatstiftung beteiligte er sich im Juli mit 0,83 Prozent an der Signa Prime und mit zehn Prozent an der Signa Retail. Für weitere Projekte sei er immer offen, sagte Lauda gestern. Vorerst gab es dazu aber nichts Konkretes.