Börse London schließt mit kleinem Plus, SABmiller im Fokus

London (APA) - Der Londoner Aktienmarkt hat am Mittwoch mit leichten Zuwächsen den Handel beendet. Der FT-SE-100 Index schloss bei 6.336,35 ...

London (APA) - Der Londoner Aktienmarkt hat am Mittwoch mit leichten Zuwächsen den Handel beendet. Der FT-SE-100 Index schloss bei 6.336,35 Punkten und einem kleinen Plus von 10,19 Einheiten oder 0,16 Prozent. Unter den im Leitindex gelisteten Titeln standen sich 40 Gewinner und 60 Verlierer gegenüber.

In London markierten Bergbaukonzerne mit deutlichem Abstand das obere Ende der Kursliste. Am stärksten konnten sich die Papiere von Anglo American mit einem beachtlichen Plus von zehn Prozent verteuern. Für die Aktien von Rio Tinto ging es um satte 7,5 Prozent nach oben. BHP Billiton steigerten sich um 4,6 Prozent.

Dem Brauereikonzern SABMiller ist das milliardenschwere Übernahmeangebot des Konkurrenten Anheuser Bush Inbev nicht genug. Der Verwaltungsrat lehne die Offerte ab, teilte SABMiller mit. Der Brauereikonzern werde mit dem Angebot deutlich unterbewertet. AB Inbev bietet 42,15 britische Pfund je SABMiller-Aktie. Das entspricht einem Gesamtbetrag von 68,2 Milliarden Pfund (92 Mrd. Euro). SABMiller hatte bereits zuvor zwei informelle Angebote von AB Inbev als zu niedrig abgelehnt. SABMiller-Aktien beendeten den Handelstag mit plus 0,30 Prozent bei 36,33 Pfund.

Zur Bierbranche gab es zur Wochenmitte eine weitere Meldung. Der niederländische Brauereikonzern Heineken kauft dem britischen Spirituosenkonzern Diageo Teile seines Biergeschäfts ab. Für mehrere Beteiligungen bezahlt der Brauer insgesamt 696 Mio. Euro. Heineken baue damit sein Standbein in Märkten wie Südostasien und der Karibik aus. Diageo-Anteilscheine verbuchten ein Minus von 1,40 Prozent.

Tesco schlossen mit plus 2,5 Prozent. Der Preiskampf im Lebensmitteleinzelhandel hat bei Großbritanniens größter Supermarktkette erneut ihren Tribut gefordert. Im ersten Geschäftshalbjahr sank der um Kosten für den Konzernumbau bereinigte operative Gewinn um mehr als die Hälfte auf 354 Millionen Pfund. Unter dem Strich drückten die Kosten für Filialumbauten und -schließungen sowie die Investitionen in verbesserte Sortimente und Service den Konzern in die roten Zahlen.

In London gab es zudem erfreuliche Konjunkturdaten. Die britische Industrie hat sich im August überraschend stark von dem Rückschlag im Vormonat erholt. Nach Angaben des Statistikamts ONS lag die Industrieproduktion 1,0 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Bankvolkswirte waren zwar von einem Anstieg ausgegangen, hatten aber nur einen Zuwachs von 0,3 Prozent erwartet.

~ ISIN GB0001383545 ~ APA503 2015-10-07/18:23