Europas Leitbörsen zur Eröffnung leichter erwartet
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Nach dem bisher starken Wochenverlauf dürften sich die Anleger am Donnerstag an den europäischen Börsen zu...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Nach dem bisher starken Wochenverlauf dürften sich die Anleger am Donnerstag an den europäischen Börsen zurückhalten. Der Future auf den Euro-Stoxx-50 zeigte sich etwa eine halbe Stunde vor Börsenstart um gut ein Prozent leichter bei 3.209 Punkten und der Future auf den britischen FTSE-100 deutete ebenfalls einen um 0,80 Prozent tieferen Handelsbeginn bei 6.295,50 Einheiten an.
Auch für den DAX zeichnete sich eine etwas schwächere Eröffnung ab: Der X-DAX als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex lag am Morgen mit 9.944 Punkten um 0,26 Prozent unter dem Xetra-Schluss. In dieser Woche hatte der DAX bisher fast 4,5 Prozent gewonnen. Tags zuvor schaute er sogar kurzzeitig wieder über die runde Marke von 10.000 Punkten. Ein Rekordverlust der Deutschen Bank im dritten Quartal und schwache deutsche Exportdaten für den August laden Anleger zu Gewinnmitnahmen ein.
Vor allem der drohende Dividendenausfall bei der Deutschen Bank verhagelte den Aktionären des Geldhauses die Stimmung. Der deutsche Branchenprimus kündigte an, die Ausschüttung zu reduzieren oder ganz ausfallen zu lassen. Dies wäre nach dem Rekordverlust von 6,2 Milliarden Euro nach Steuern im dritten Quartal ein weiteres Novum in der jüngeren Geschichte des Instituts.
Die Aktie rutschte im vorbörslichen Handel entsprechend deutlich um rund 7 Prozent ab und nahm damit Kurs auf ihr jüngstes Jahrestief bei 22,95 Euro. Auch für die Papiere der Commerzbank ging es in diesem Fahrwasser um über 1,5 Prozent abwärts. Das die Experten der Ratingagentur Moody‘s die Aussichten für das deutsche Bankensystem nun stabiler einschätzen als bisher, half der Branche nicht.
Für Mollstimmung sorgte auch der deutsche Außenhandel, der im August einen empfindlichen Dämpfer erhalten hatte: Die Ausfuhren gingen zum Vormonat um 5,2 Prozent zurück - mehr als fünfmal so kräftig wie der von Bankvolkswirten im Mittel erwartete Rückgang.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA082 2015-10-08/08:41