Bezirk Reutte

Gedächtnis der Region hält alles fest

© Nikolussi Hans

Der Museumsverein des Bezirkes Reutte feierte sein 40-jähriges Bestehen. Schon 18 Jahre lang steht ihm Ernst Hornstein vor.

Von Hans Nikolussi

Reutte –Vierzig Jahre im Kontext mit der Heimatgeschichte sind eigentlich ein Wimpernschlag für einen Verein, der sich um die Kultur der Altvorderen kümmert, aber doch eine lange Zeit. Wo einst das im Hinterhaus gebraute Bier reichlich genossen wurde, traf sich im Reuttener Untermarkt eine illustre Gesellschaft, um den 40. Geburtstag des Museumsvereins des Bezirkes Reutte zu feiern. Langzeitobmann Ernst Hornstein – immerhin schon 18 Jahre im Dienst – konnte eine illustre Gästeschar im ehemaligen „Bräugasthof Rose“ begrüßen. Von der anderen Seite grüßte das „Grüne Haus“, die eigentliche Heimat des erfolgreichen Vereins.

Grundsteine zum florierenden Museumsbetrieb wurden in den 1920er-Jahren gelegt. Es sollte bis 1975 dauern, bis sich der Museumsverein des Bezirkes Reutte etablierte. Zuvor hatte es nur einzelne Ausstellungen gegeben. Man verfügte bereits über zahlreiche schützenswerte Exponate, die in den verschiedensten Räumlichkeiten aufbewahrt wurden. Sie bildeten den Grundstock für das heutige Museum im „Grünen Haus“. Ignaz-Philipp Dengel sowie Josef Knittel und Franz Linser machten sich damals für den Museumsgedanken stark. Erst in den 60er-Jahren stand dann im EWR-Gebäude im Untermarkt dem Heimatmuseum ein Raum zur Verfügung. Der Initiative von Thomas Wolf war es zu danken, dass im Oktober 1975 der Museumsverein gegründet wurde. In den Räumlichkeiten von Raiba und Dengel-Galerie wurden erste Ausstellungen mit Besucherrekorden organisiert. Nach einer „Ära Amman“ mit Theodor und Anni als Obleuten übernahm Ernst Hornstein die Geschicke. Im Rahmen der 500-Jahr-Feier der Marktgemeinde gab es dann die „Große Landesausstellung“ im „Grünen Haus“, das fortan dem Museum als Heimstätte dienen sollte. Der Museumverein hatte mit dem Bezug des renovierten Gebäudes sein größtes Ziel erreicht. „Der Museumsverein ist eine unverzichtbare Einrichtung für die Marktgemeinde“, meinte daher auch BM Alois Oberer und sicherte die weitere Unterstützung der Gemeinde zu.

„Die Arbeit veränderte sich im Laufe der Jahre. Zum Sammeln, Bewahren und gelegentlichen Ausstellen kam noch die Betreuung anderer Museen. 2005 übernahm der Verein den Betrieb des Museums im Grünen Haus. Damit wurden wir zum Dienstleister mit eigenem Personal und großer Verantwortlichkeit auch in finanziellen Dingen“, zog Obmann Ernst Hornstein Bilanz. Dem Vorstand mit seinem engagierten Team sei Großes gelungen. Das bestätigen die Auszeichnungen, die man in Reutte einheimste.

„Die Verleihung des Österreichischen Museumsgütesiegels sowie des Tiroler Museumspreises belegen die hohe Qualität des Museums Grünes Haus“, ließ Kulturlandesrätin Beate Palfrader wissen. Eine neuerliche Auszeichnung mit dem Museumspreis konnte Hornstein der applaudierenden Menge als Überraschung bekannt geben.

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