Wien-Wahl: Meinungsforscher verteidigen sich

Wien (APA) - Keine Niederlage ihrer Zunft wollen Meinungsforscher angesichts des letztlich ausgebliebenen Duells an der Spitze bei der Wiene...

Wien (APA) - Keine Niederlage ihrer Zunft wollen Meinungsforscher angesichts des letztlich ausgebliebenen Duells an der Spitze bei der Wiener Gemeinderatswahl erkennen. OGM-Chef Wolfgang Bachmayer verweist auf eigene Umfragen, die ohnehin nie einen so knappen Ausgang angezeigt hätten. Peter Hajek sieht das Ergebnis an der „Grenze der Schwankungsbreiten“.

Es sei aber mittlerweile jedes Resultat „wahnsinnig schwer einzuschätzen“, meinte Hajek im Gespräch mit der APA. Was bei einer Wahl gegolten habe, gelte bei der nächsten nicht mehr. Dieser Urnengang habe auch eine Besonderheit zu Tage gebracht: Erstmals sei die FPÖ überschätzt worden. „Das ist überhaupt noch nie passiert.“

Als Anregung für die Zukunft meint Hajek, dass man sich überlegen müsse, überhaupt keine Sonntagsfragen mehr zu publizieren, wie das Gallup in den USA nun mache. Oder aber man gebe „deutlich breitere Interpretationen“ zu den Umfrage-Ergebnissen.

Bachmayer erinnerte daran, dass in der einzigen OGM-Umfrage die SPÖ immerhin vier Prozent vor der FPÖ gelegen sei. Er habe auch immer eindeutig gesagt, dass er kein Kopf-an-Kopf-Rennen sehe. Daher sei das Ergebnis für ihn auch keine besondere Überraschung. Auffällig ist für Bachmayer, dass die Umfragen „möglicherweise Teil einer geschickt inszenierten Strategie“ gewesen seien, in die Medien und Umfrage-Institute einbezogen worden seien.