Paul Stadler - Ein „Silvesterscherz“ macht ernst
Wien (APA) - Der prophezeite Umsturz in Simmering hat stattgefunden: Die FPÖ hat den Flächen- bzw. Arbeiterbezirk erobert. Das bedeutet: Der...
Wien (APA) - Der prophezeite Umsturz in Simmering hat stattgefunden: Die FPÖ hat den Flächen- bzw. Arbeiterbezirk erobert. Das bedeutet: Der bisherigen stellvertretende blaue Bezirksvorsteher Paul Stadler (58) rückt auf. Er wird wohl neuer Bezirksvorsteher im 11. Wiener Gemeindebezirk.
Der selbstständige Unternehmer gilt als leutselig, wird als „vollschlank“ beschrieben und ist gut erreichbar - auch für Journalisten, wie er versichert. Fragt man ihn nach seinem Geburtsdatum, kann es schon passieren, dass er sich als „Silversterscherz“ bezeichnet, da er am 31. Dezember 1956 das Licht der Welt erblickte.
Auf der politischen Agenda steht, wie er im APA-Gespräch erklärte, unter anderem die Verbesserung der Finanzen. Er werde dafür sorgen, dass man das Bezirksbudget wieder in den Griff bekomme, versprach er. Auch die Verbesserung der Linienführung von Öffis und die Standortsicherung der Simmeringer Gemüsegärtner ist dem neuen Bezirkschef ein Anliegen.
Ein Quereinsteiger ist Stadler eher nicht: Er ist seit 1985 Parteimitglied und seit 1996 stellvertretender FP-Bezirksobmann sowie stellvertretender Bezirksvorsteher. Außerdem engagiert er sich beim Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender. Seit 2007 ist er Mitglied der FPÖ-Bundesparteileitung.
Zur - nun scheidenden - roten Bezirksvorsteherin Eva-Maria Hatzl hatte er, so wird kolportiert, ein sehr gutes Verhältnis. Stadler gilt generell nicht als Mann der rauen Töne. Zuletzt hat er im Gespräch mit dem „Kurier“ etwa die Demo der Landstraßer FPÖ vor dem Asylzentrum in Erdberg kritisiert - mit den Worten: „Ich halte es für dumm. Das hätten sie sich sparen können.“
~ WEB http://www.fpoe.at ~ APA458 2015-10-11/23:04