Landespolitik

Wirbel um versäumten Polit-Auftritt

Sportunion St. Veit ist enttäuscht: Nur einer von fünf eingeladenen Politikern entschuldigte sich für Fernbleiben. Drei widersprechen.

Von Catharina Oblasser

St. Veit –Mit großem Stolz präsentierten die Funktionäre der Sportunion St. Veit in ihrer Jahreshauptversammlung letzte Woche die Aktivitäten des abgelaufenen Vereinsjahres. Unionsobmann Anton Obkircher freut sich, dass der Verein insgesamt 17 sportliche Veranstaltungen durchgeführt hat, unter anderem einen Skikurs für den Kindergarten. Die Sportunion verfügt über die Sektionen Ski alpin, Langlauf, Rodeln, Bogensport und Fußball.

Einziger Wermutstropfen: „Von den fünf Politikern, die zur Jahreshauptversammlung eingeladen waren, fand es nur einer der Mühe wert, sich zu entschuldigen, nämlich Martin Mayerl“, schildert der Obmann. „Die anderen folgten weder der Einladung, noch entschuldigten sie sich. Die Vollversammlung war darüber sehr enttäuscht“, meint Anton Obkircher.

Die SU St.Veit präsentiert auf originelle Weise ihre fünf Sektionen: Ski alpin, Langlauf, Rodeln, Bogensport, und Fußball.
© SU St. Veit

Bei den genannten Politikern handelt es sich um den Nationalratsabgeordneten und St. Jakober Bürgermeister Gerald Hauser (FP), Landtagsabgeordnete und Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik (SPÖ), LA Hermann Kuenz (ÖVP) und LA Josef Schett (impuls tirol). Ihre Reaktionen fallen unterschiedlich aus. Hauser: „Ich war von Seiten der Gemeinde aus ganz sicher entschuldigt. Wenn ich irgendwo nicht hingehen kann, lasse ich mich immer entschuldigen.“ An diesem Abend habe er zwei andere Termine gehabt, sagt Hauser und betont: „Ich muss mich nicht rechtfertigen.“

Anders Hermann Kuenz: Er räumt ein, dass er tatsächlich auf eine Rückmeldung an die SU St. Veit vergessen habe. „Die Kritik ist gerechtfertigt. Die Einladung ist im Riesenstress, den ich beruflich habe, wohl untergegangen.“ Kuenz will sich bei der SU St. Veit dafür entschuldigen.

Josef Schett und Elisabeth Blanik geben beide an, keine Einladung erhalten zu haben. „Sonst hätte ich mich auf jeden Fall gemeldet. Darauf lege ich Wert“, sagt Schett. Blanik meint nach Rückfrage in ihrem Büro: „Ich habe nichts bekommen.“

Zur Möglichkeit, dass einige Einladungen nicht angekommen seien, meint Obkircher: „Wir haben alle Einladungen gleichzeitig verschickt, und von Martin Mayerl kam auch umgehend eine Antwort.“ Alle hätten Verständnis dafür, dass Politiker nicht immer Zeit hätten. „Aber dann gebietet es doch der Anstand, sich zu melden und sich zu entschuldigen.“

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Catharina Oblasser

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