Scharnitz setzt auf Skitouren
Die ehemalige Skiabfahrt Mühlberg soll als Tourengebiet ausgewiesen werden. Die Nutzungsberechtigten pochen auf ihre Weiderechte.
Von Denise Daum
Scharnitz –Touristisch habe Scharnitz ja nicht gerade viel zu bieten, gesteht Bürgermeisterin Isabella Blaha offen ein. Umso mehr will sie sich nun um die Ausweisung eines offiziellen Tourenskigebiets bemühen. Einen ersten Schritt dazu hat der Gemeinderat in seiner vergangenen Sitzung gesetzt und mehrheitlich die Projektierung eines Tourenskigebietes im Bereich der Skiabfahrt Mühlberg und einer möglichen Weiterführung bis zum Zäunlkopf beschlossen. „Wir wollen uns in Richtung sanfter Tourismus positionieren. Dazu passt das sehr gut“, erklärt Blaha. Wenn das Gebiet als offizielle Skitour ausgewiesen wird, werde es kartografisch festgelegt. Dafür brauche es natürlich alle offiziellen Genehmigungen – auch eine Rodung sei vorgesehen.
Voraussetzung ist natürlich auch die Zustimmung der Besitzer der Teilwaldrechte. Hauptbetroffen ist der Landwirt Markus Draxl bzw. sein Vater Josef. Mit der Idee eines Tourengebiets rennt man bei den beiden offene Türen ein. „Mein Vater und ich wollen das schon lange. Immerhin haben wir auch einen Tourismusbetrieb und für Gäste gibt’s in Scharnitz ja nix“, erklärt Markus Draxl. Das Gebiet eigne sich hervorragend: wunderschön und lawinensicher, ergänzt sein Vater Josef. Die Draxls wollen auch keine monetäre Ablöse, wie beide betonen. Die Zustimmung werde allerdings nur gegeben, wenn garantiert werde, dass ihnen die Weiderechte bleiben, die sie in diesem Bereich haben. Diese müssten nämlich im Rahmen der Ausweisung eines Tourengebiets neu geregelt werden.