James Bond

Die zwei Tiroler Nabel der Bond-Welt

31 Tage lang drehte die Bond-Crew insgesamt in Tirol. Obertilliach wird bei einer Verfolgungsjagd deutlich wiederzuerkennen sein.Foto: Brunner Images
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Ein Bond-Drehort zu werden, war für Sölden und Obertilliach nicht billig. Damit zu werben, kostet noch mehr.

Von Matthias Christler

Innsbruck –Nur sieben Minuten 007 in Österreich? Nachdem vor einem Jahr das Drehbuch von „Spectre“ gehackt worden war, kamen die ersten Angaben auf, wie lange die Tiroler Orte Sölden, Obertilliach und das steirische Altaussee zu sehen sein werden. Das gehackte Drehbuch sei nur eine frühe Version, versicherte aber die Produktionsfirma Eon. Die Hoffnung auf mehr Leinwand-Zeit besteht, vor allem weil Sölden seither regelmäßig als einer der Hauptdrehorte genannt und in den Trailern viel Tirol gezeigt wird – das kostet.

Für Kenner der Branche wie Sandra Freisinger-Heinl, die in München in einer Agentur für Sonderwerbeformen arbeitet und Orte mit Filmproduktionen zusammenführt, ist Bond die teuerste Adresse im Filmgeschäft: „Die erworbenen Rechte sind deshalb oft stark eingeschränkt.“ Für eine Region mache es also Sinn, die Rechte für PR und Werbung so stark wie möglich auszuschöpfen, sagt sie. Aber nicht jede Bar im Ort muss einen Bond-Martini und nicht jedes Gasthaus ein 007-Schnitzel anbieten.

In den Genuss einer Vorpremiere drei Tage nach der Weltpremiere kommt Tirol bzw. kommen einige hundert geladene Gäste in Innsbruck. Die Bergbahnen Sölden, die Tirol Werbung und Ötztal Tourismus organisieren das Event am 29. Oktober. Jack Falkner, Chef der Bergbahnen, gibt zu den Kosten keinen Kommentar ab, kassiert von seinem Kollegen aus Osttirol, Franz Theurl, aber neidlos Anerkennung: „Mit seinen Kontakten hat er viel ermöglicht.“ Obertilliach, das im Film als ein Nebenschauplatz von Sölden dargestellt ist, habe sich aber „wunderbar eingebracht. Von den Szenen her ist von Obertilliach etwas mehr als von Sölden zu sehen, habe ich gehört“, so Theurl.

Eine zentrale Rolle spielen zwei Bauwerke: Das ice Q am Gipfel des Gaislachkogels, das digital noch vergrößert wurde, und der eigens aufgebaute Stadel in Obertilliach. Sölden kann mit dem ice Q als Bond-Drehort weiter werben, Obertilliach mit dem Stadel nicht – weil er im Sommer abgerissen werden musste. „Das ist der einzige Wermutstropfen für uns“, sagt Theurl. „Wir haben bei der Produktionsfirma urgiert, aber keine Genehmigung für eine Weiternutzung erhalten.“

Premieren-Feuerwerk

Weltpremiere. Am kommenden Montag, den 26.10., wird die Welt­premiere von „Spectre“ in London gefeiert. Einen Tag früher sind die Schauspieler und das Produktionsteam zu einer eigenen Vorführung geladen.

Exklusive Vorpremiere Innsbruck. Da der Film auch in Tirol gedreht wurde, wird es am 29.10. im Innsbrucker Metropol eine eigene Vorstellung für geladenes Publikum geben.

Österreich-Start. Der offizielle Starttermin für Österreich ist der 6.11.

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