Landespolitik

Bürgerinitiative will Agrar bei Kofel umstimmen

Die Linie J der Innsbrucker Verkehrsbetriebe soll – entgegen aller Gerüchte – auch in Zukunft weiter durch die Gemeinde Lans fahren.
© Thomas Böhm / TT

Die Befürworter des Pendelbahn-Erhalts wollen nichts unversucht lassen. Indes gibt es Entwarnung um ein Lanser Bus-Gerücht. In Igls wird gebaut.

Von Manfred Mitterwachauer

Innsbruck, Igls, Lans –Zumindest mit einem Gerücht dürfte mit Bekanntwerden des konkreten „Kofel-Deals“ der Stadt Innsbruck am Freitag – die TT berichtete – endgültig aufgeräumt sein: Hatte doch in den vergangenen Tagen in Lans die „Info“ die Runde gemacht, die Linie J würde mit den Neubauplänen der Patscherkofelbahn nicht mehr wie bisher die Gemeinde anfahren. Tatsächlich ist sogar eine Taktverdichtung zwischen Igls, der Römerstraßen-Talstation und in Konsequenz auch nach Lans geplant. Eine, die aber auch mit jährlich 260.000 Euro zu Buche schlagen dürfte. Und hier dürften die Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB), respektive die Stadt als Eigentümerin, über kurz oder lang bei der Gemeinde Lans oder auch dem VVT über eine anteilige Kostenübernahme vorstellig werden, heißt es.

Egal, wie der Innsbrucker Stadtsenat und der Gemeinderat in einer Sondersitzung am Freitag zum Patscherkofel abstimmen werden – die „Bürgerinitiative Igls“ (BI) will nichts unversucht lassen, den Neubau zu verhindern, um die alte Pendelbahn (für weniger Geld) am Leben zu erhalten. Hier setzt BI-Mitglied Berthold Schwan seine Hoffnungen in die Mitglieder der Igler Agrargemeinschaft. Ihnen gehören Gründe, die die Stadt zur Umsetzung unbedingt benötigt. Agrar-Obmann Karl Zimmermann hatte eine Zustimmung vom so genannten „Zukunftspaket“ (3 Mio. €) der Stadt für den Ort und der Vollversammlung abhängig gemacht. „Wir reden jetzt mit den Agrar-Mitgliedern und werden versuchen, sie umzustimmen“, sagt Schwan. Denn auch die Agrar will eine bahn- und keine bustechnische Anbindung an die Römerstraße. Doch diese werde nicht kommen, ist Schwan überzeugt.

Das Haus „Witsch“ soll abgebrochen und das Areal zusammen mit dem Igler Parkplatz neu bebaut werden.
© Andreas Rottensteiner / TT

Zimmermann selbst bestätigt, dass für 10. November eine außerordentliche Agrar-Vollversammlung anberaumt sei. Diese habe aber lediglich informativen Charakter: „Da wird es noch keine Entscheidung geben.“

Indes wurde bekannt, dass die Verbauung des (gebührenpflichtigen) Igler Dorfparkplatzes nun endlich auf Schiene zu sein scheint. Der Ankauf des „Witsch“-Hauses hatte sich erheblich verzögert. Nunmehr bestätigt IIG-Chef Franz Danler der TT, dass der Wettbewerb im November starten könne, ein Baubeginn ist für das Frühjahr 2017 avisiert. Wie berichtet, sollen dort für rund sechs Mio. € auf 3000 m² ein Geschäftslokal, eine Tiefgarage, ein Lebensmittelmarkt, betreutes Wohnen und eine Arztpraxis gebaut werden.

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